Virtuelles Kunstmuseum –  Dr. Axe-Stiftung
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Arthur Kampf – ein Historienmaler zwischen Innovation und Tradition

Unter den Künstlern des Sankt Lucas-Clubs war Arthur Kampf der vielseitigste und beruflich erfolgreichste. Wie sein älterer Bruder Eugen zählte Arthur Kampf zu den zehn Gründungsmitgliedern, die im Januar 1892 die Statuten des Künstler-Clubs unterzeichnet haben. In Aachen geboren, studierte Kampf ab 1879 an der Düsseldorfer Kunstakademie. Bereits Mitte der 1880er Jahre wurde er überregional bekannt. Nach Abschluss des Studiums unterrichtete er zunächst als Hilfslehrer an der Düsseldorfer Kunstakademie, 1893 wurde er zum Professor berufen. In dieser Zeit begründete er seinen Ruf als herausragender Historienmaler. Ab 1898 setzte Arthur Kampf seine künstlerische Laufbahn in Berlin fort. Hier wurde er zum Mitglied der repräsentativen Königlichen Akademie ernannt und unterhielt ein Meisteratelier. Von 1907 bis 1912 stand er der Einrichtung als Präsident vor. Die Leitung der parallel zur Akademie bestehenden Hochschule für die bildenden Künste hatte er von 1915 bis 1924 inne. Aus Sorge um den Verlust traditioneller künstlerischer Werte ließ er sich ab 1933 kulturpolitisch von den Nationalsozialisten vereinnahmen, was ihm ermöglichte, auch während des Zweiten Weltkriegs ungehindert arbeiten zu können. 8 Kunstwerke
"Selbstporträt" Arthur Kampf
Bei dem Selbstporträt aus dem Jahre 1909 handelt es sich um eine Leihgabe aus dem Künstlerverein Malkasten in Düsseldorf. Das Bild zeigt den Künstler en face als Bruststück. Arthur Kampf ist mit einem hellen Malerkittel, einem weißen Hemd mit hohem Kragen und abgerundeten Ecken sowie einer leuchtend blauen Krawatte bekleidet. Auf dem Kopf trägt er einen schräg aufgesetzten Hut. Das auffälligste Bilddetail ist eine Zigarre, die der Künstler mit einer langen weißen Spitze im Mund hält und deren blau-grauer Rauch geschwungen zum oberen Bildrand zieht. Als Arthur Kampf das Selbstporträt malte, war er 45 Jahre alt und stand kurz vor dem Höhepunkt seiner Karriere; denn seit 1898 lebte er in Berlin und leitete hier ab 1907 die renommierte Königliche Akademie der Künste.
Leihgeber:Düsseldorf, Künstlerverein Malkasten
"Südländische Straßenszene" Arthur Kampf
Arthur Kampf besuchte 1897 während einer zweimonatigen Studienreise die spanischen Städte Madrid, Toledo, Sevilla, Italica und Cordoba. Hier entstand eine Vielzahl von Bildern des alltäglichen Straßenlebens. Auffällig ist dabei die bevorzugte Wiedergabe sozial schwacher Gesellschaftsschichten, allerdings ohne den Anspruch Missstände zu kritisieren. Die „Südländische Straßenszene“ mit der Figur des Bettlers zeigt einen solchen realistischen Eindruck vom Alltag in einer spanischen Stadt.
Eigentümer:Dr. Axe-Stiftung
"Porträt eines jungen Mannes" Arthur Kampf
Der junge Mann im Smoking mit gescheiteltem braunen Haar und direktem Blick zum Betrachter ist leider bis jetzt namenlos. Stilistisch lässt sich das Gemälde in die frühen 1930er-Jahre verorten. Die Pose des Mannes, der seinen Kopf in die Hand des aufgestützten linken Armes legt, wirkt wie für das Modellsitzen arrangiert. Im Verlauf des 19. Jahrhunderts bekamen die Porträtmaler zunehmend Konkurrenz durch die Fotografie. Die Brüder Arthur und Eugen Kampf hatten von dieser neuen Technik eine exakte Vorstellung; denn ihr Vater August Kampf betrieb als königlicher Hoffotograf in Aachen ein eigenes Fotoatelier.
Eigentümer:Dr. Axe-Stiftung
"Selbstporträt mit Malerpalette" Arthur Kampf
1928, als Arthur Kampf das „Selbstporträt mit Malerpalette“ schuf, war er ca. 64 Jahre alt, und der Höhepunkt seiner kulturpolitischen und künstlerischen Karriere war bereits überschritten. Zwischen 1899 und 1930 entstanden mindestens zehn Selbstporträts. Typisch für diese Bilder sind die selbstbewusste Haltung und die qualmende Zigarette des Dargestellten. Auf dem Porträt aus dem Jahr 1928 erscheint er erstmals vor einer Staffelei im Malerkittel, mit Palette und Pinsel – so, als ob mittlerweile diese Attribute notwendig geworden seien, um seine Person zu erläutern.
Eigentümer:Dr. Axe-Stiftung
"Figurenstudie von zwei Arbeitern" Arthur Kampf
Bei den beiden Männern mit Kappe, gemalt in flüchtig gesetzten, breiten Pinselstrichen, handelt es sich um die Figurenstudie von zwei Pariser Arbeitern, die als Randfiguren in dem großformatigen Gemälde „Die Wohltätigkeit“ (um 1900, Zürich, Kunsthaus) erscheinen. Es zeigt eine Pariser Straßenszene, in der wohlhabende, festlich gekleidete Personen an einer Häuserecke auf eine Gruppe von Arbeitern treffen, die sich um eine öffentliche Suppenküche versammelt haben. Die Szene mag auf ein Erlebnis Kampfs während eines Aufenthaltes an den Pariser Markthallen 1885 zurückgehen.
Eigentümer:Dr. Axe-Stiftung
"Gang zur Arbeit" Arthur Kampf
Bei windig-kaltem Wetter ist eine Arbeiterfamilie auf einem von Bäumen und Sträuchern gesäumten Weg unterwegs zur Arbeit. Das kleine Kind ist in eine Decke gewickelt. Alltagsszenen dieser Art sind charakteristisch für Arthur Kampf. Die hier angewandte Technik der Brunaille-Malerei, also die reduzierte Verwendung von Brauntönen, lässt sich in Kampfs Werk nur selten finden. Häufiger wandte er hingegen die Grisaillemalerei an. Beide Verfahren erinnern auf Grund ihrer Monochromie an die Druckgrafik, mit der sich der Künstler in den 1890er-Jahren intensiv auseinandersetzte.
Eigentümer:Dr. Axe-Stiftung
"Taubenliebhaber" Arthur Kampf
Die Radierung „Taubenliebhaber“ entstand wahrscheinlich im Auftrag des Deutschen Kunstvereins, der das Blatt 1904/1905 als Jahresgabe verteilte. Dargestellt ist ein Mann, auf dessen erhobener rechter Handfläche eine weiße Taube, vermutlich ein Felegyhazaer Tümmler, sitzt. Er scheint mit Achtung und Respekt das Tier anzusehen, möglicherweise redet er ihm zu. Mit seiner stolzen, brustgeschwellten Haltung bildet der Tümmler einen deutlichen Kontrast zu der eher verwahrlost aussehenden Gestalt des Mannes.
Eigentümer:Dr. Axe-Stiftung
"Porträtstudie eines Generals" Arthur Kampf
Bei der mit schnell gesetzten Pinselstrichen ausgeführten Porträtstudie handelt es sich um eine Vorarbeit zu dem großen Gemälde „Die Rede Friedrichs des Großen an seine Generäle auf dem Krankenbett zu Köben an der Oder“ von Arthur Kampf im Düsseldorfer Museum Kunstpalast. Ein Fotos dieses bedeutenden Bildes finden Sie auf der Infotafel zu unserer Ausstellung rechts vom Eingang. Der nachdenkliche, ernsthafte Blick des Dargestellten, seine gerötete Nase und die gealterte Haut zeigen deutlich, dass Arthur Kampf mit hohem Einfühlungsvermögen individuelle Gesichtszüge und Gemütslagen darzustellen wusste. Besorgnis und Nachdenklichkeit sind das Thema dieser Porträtstudie, die im Sommer 2018 für die Sammlung der Dr. Axe-Stiftung erworben werden konnte.
Eigentümer:Dr. Axe-Stiftung

Arthur Kampf

1864 Aachen - 1950 Castrop-Rauxel
In Aachen geboren, studierte Arthur Kampf ab 1879 an der Düsseldorfer Kunstakademie. Bereits Mitte der 1880er Jahre wurde er überregional bekannt. Nach Abschluss des Studiums unterrichtete er zunächst als Hilfslehrer an der Düsseldorfer Kunstakademie, 1893 wurde er zum Professor berufen. In dieser Zeit begründete er seinen Ruf als herausragender Historienmaler. Ab 1898 setzte Arthur Kampf seine künstlerische Laufbahn in Berlin fort. Hier wurde er zum Mitglied der repräsentativen Königlichen Akademie ernannt und unterhielt ein Meisteratelier. Von 1907 bis 1912 stand er der Einrichtung als Präsident vor. Die Leitung der parallel zur Akademie bestehenden Hochschule für die bildenden Künste hatte er von 1915 bis 1924 inne. Aus Sorge um den Verlust traditioneller künstlerischer Werte ließ er sich ab 1933 kulturpolitisch von den Nationalsozialisten vereinnahmen, was ihm ermöglichte, auch während des Zweiten Weltkriegs ungehindert arbeiten zu können.
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