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Bürgerliche Häuslichkeit und Wohltätigkeit

Unter den Szenen aus dem bürgerlichen Alltagsleben erfreuten sich auch anrührende Darstellungen einer tugendhaften, häuslichen Lebensführung großer Beliebtheit. In der Schadow-Zeit spezialisierten sich vor allem Johann Georg Meyer von Bremen, Christian Boettcher und Carl Hübner auf diesen Themenbereich. 3 Kunstwerke
"Lesendes Mädchen in der Stube" Johann Georg Meyer (genannt Meyer von Bremen)
Friedrich von Boetticher listet in seinem Buch "Malerwerke des 19. Jahrhunderts" 1891 insgesamt 257 Ölgemälde von Johann Georg Meyer von Bremen auf, ergänzt von Aquarellen, Zeichnungen und Radierungen. Bildtitel wie „Das kranke Kind“, „Mutter mit ihren Kindern“, „Das lesende Mädchen“, „Das jüngste Brüderchen“ oder „Das erste Gebet“ sind charakteristisch für die heile Welt häuslichen Glücks und Friedens, die der Künstler mit seinen Gemälden vermitteln wollte. So schaut auch das in diesem Bild dargestellte Mädchen mit aufmerksamem Blick dem Betrachter entgegen. Strickzeug und Buch künden von einer tugendhaften Lebensführung.
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"Junge Frau an einer Kinderwiege" Christian Eduard Boettcher
Die Erzählfreudigkeit, die sorgfältige Ausführung und die atmosphärische Ausleuchtung der Szene sind charakteristisch für das Werk Christian Boettchers. Im Zentrum des Bildes ist eine junge Frau mit Strickzeug dargestellt, die im warmen Licht des späten Nachmittags vor ihrer Haustür aufmerksam und liebevoll neben dem schlafenden Kind in der Wiege wacht. Diese kleinen Begebenheiten des Alltags, in bescheidenem Format ausgeführt, waren beim Publikum sehr beliebt und fanden zunächst leicht ihre Käufer. Allerdings waren die Thematik und ihre Behandlung schon um die Mitte des 19. Jahrhunderts nicht mehr aktuell, und so fanden Boettchers späte Bilder, die demselben biedermeierlich-romantischen Sujet verpflichtet blieben, kaum noch Anklang.
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"Die Wohltätigkeit" Carl Wilhelm Hübner
Im Umfeld der Bilder zu den schlesischen Webern und zum Jagdrecht um die Mitte der 1840er-Jahre beschäftigte Hübner wiederholt die Frage ausgleichender Gerechtigkeit zwischen Reich und Arm. Seinen sozialkritischen Bildern setzte er positive Leitbilder gesellschaftlichen Mitleids entgegen, zu denen auch "Die Wohltätigkeit" gezählt werden muss. Dargestellt ist eine dunkle Werkstatt mit Steinfußboden und kärglicher Ausstattung. Im Zentrum des Bildes ist eine sitzende junge Mutter mit Kind und Wolldecke auf dem Schoß wiedergegeben, die dankbar die Hand einer wohlhabenden jungen Dame hält und ergeben zu ihr aufschaut. Die Standesunterschiede zwischen der Besucherin und der Handwerkerfamilie sind deutlich auszumachen. Hübner zeigt zwar einfache Verhältnisse, vermeidet aber das Sichtba...
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Johann Georg Meyer (genannt Meyer von Bremen)

1813 Bremen - 1886 Berlin
Meyer von Bremen kam 1833 an die Düsseldorfer Kunstakademie, wo er bei Joseph Wintergerst und Carl Ferdinand Sohn studierte und 1841/42 abschließend die Meisterklasse von Wilhelm von Schadow besuchte. 1841-1852 arbeitete er in einem eigenen Atelier in Düsseldorf. Während seiner frühen Schaffensjahre an der Düsseldorfer Akademie malte Meyer von Bremen religiöse Historienbilder. Ab etwa 1840 schuf er überwiegend Genrebilder in kleinem Format mit gemütvollen, idyllischen Szenen aus dem Kinder- und Familienleben. 1852 ging Meyer von Bremen nach Berlin. Hier blieb er als erfolgreicher Porträt- und Genremaler dauerhaft ansässig.

Christian Eduard Boettcher

1818 Imgenbroich (bei Monschau) - 1889 Düsseldorf
Als Maler war Boettcher ein Spätberufener. Er begann sein Studium an der Stuttgarter Kunstakademie, wo er sich von 1833 bis 1839 zum Lithografen ausbilden ließ. Dieses Handwerk betrieb er über mehrere Jahre, bis er sich 1844 als Student der Malerei an der Düsseldorfer Akademie einschrieb und Unterricht bei Theodor Hildebrandt und in der Meisterklasse von Wilhelm von Schadow nahm, der er bis 1849 angehörte. Sein ganzes Leben verbrachte er in Düsseldorf. Hauptsächlich war er als Genremaler tätig, doch schuf er auch eine Vielzahl von Porträts. Ab 1872 unterrichtete er auch an der Akademie.

Carl Wilhelm Hübner

1814 Königsberg - 1879 Düsseldorf
1837 kam Hübner nach Düsseldorf, um von 1838 an bei Wilhelm von Schadow und Carl Ferdinand Sohn an der Akademie zu studieren. Schon 1841 bezog er sein eigenes Atelier. Technisch auf den Spuren Sohns gelang ihm 1844 mit dem Bild „Die schlesischen Weber“ ein erster Publikumserfolg, den er im Zeichen vormärzlicher Sozialkritik auf zahlreichen Ausstellungen in ganz Deutschland feiern konnte. Die soziale Gerechtigkeitsfrage und demokratisches Gedankengut bestimmten auch die folgenden Bilder „Das Jagdrecht“, „Die Auswanderer“ und „Die Pfändung“. Nach 1848 kehrte er zu den gängigen Themen der Genremalerei zurück und bediente mit einer breiten Produktion die Themen der Liebe, Brautwerbung, Heirat, Familie und Kinder, Seefahrt und Heimkehr. 1863 wurde er in Düsseldorf zum Professor ernannt, auch erhielt er den Roten Adlerorden und wurde Mitglied der Akademien in Philadelphia und Amsterdam.
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