Virtuelles Kunstmuseum –  Dr. Axe-Stiftung
  • Home
  • Aktuelle Ausstellung
  • Weitere Ausstellungen
  • Über das Kunstkabinett
  • Kontakt

Caspar Scheuren – Künstlergrafiker aus Leidenschaft – Anfänge in den 1830er und 1840er-Jahren

Scheuren war an der Düsseldorfer Kunstakademie zum Landschaftsmaler ausgebildet worden. Sein Wissen in den Techniken der Lithografie und Radierkunst ereignete er sich als Autodidakt an. Noch vor Beendigung des Studiums arbeitete Scheuren an seinem ersten großen Mappenwerk, dem Nahe-Album, das in mehreren Lieferungen 1835-1837 erschienen ist. Das Album - noch in schwarz-weiß gedruckt - umfasst 20 romantische Ansichten von der Nahe und gilt als wichtiges Frühwerk des Künstlers. Die Mappe mit den 26 Originalradierungen aus dem Jahr 1842 hatte zum Ziel, einem breiten Publikum eine Auswahl typischer Werke bekannt und zugänglich zu machen. Damit erfüllte sie – einer Musterkollektion vergleichbar - eine wichtige marktstrategische Funktion. Ab 1848 fertigte Scheuren keine Radierungen mehr an. Er widmete sich von da an ausschließlich der Lithografie. 8 Kunstwerke
"Eintrittskarte zum Maskenfeste der Künstlergesellschaft „Malkasten“" Johann Caspar Scheuren
Die Feste in der Karnevalszeit im Düsseldorfer Künstlerverein Malkasten waren legendär. Das Fest des Jahres 1852, für das Caspar Scheuren die Eintrittskarte entworfen hat, stand unter dem Motto Aschenbrödels Hochzeit. Scheuren war seit 1848 Mitglied im neu gegründeten Künstlerverein Malkasten, dem er - bis auf einen vorübergehenden Austritt in den Jahren 1858 bis 60 - bis zu seinem Lebensende angehörte.
Leihgeber:LVR-LandesMuseum Bonn
"Der Rodenfels bei Kreuznach" Johann Caspar Scheuren
Bemerkenswert ist die Auswahl der Motive, die der junge Caspar Scheuren in seinem Nahe-Album zusammengestellt hat: Ihn faszinierte die besondere Landschaft ebenso wie Brücken, Burgen und Stadtansichten. Der Rotenfels ist Felsmassiv bestehend aus rötlichem Rhyolith, einem Quarzporphyr-Gestein, das zwischen Bad Münster am Stein und Rüdesheim liegt. Die Südwestwand am Ufer der Nahe gilt mit 1.200 m Länge und 202 m Höhe als höchste Felswand nördlich der Alpen. Geschickt fügte Scheuren die winzigen Staffagefiguren ein, um die Dimensionen des Felsmassivs zu betonen.
Leihgeber:LVR-LandesMuseum Bonn
"Die Saline Theodors-Halle bei Kreuznach" Johann Caspar Scheuren
Scheuren zeigt hier einen Blick in das Salinental zwischen Bad Kreuznach und Bad Münster am Stein, dessen neun Meter hohe Gradierwerke noch heute als Europas größtes Freiluftinhalatorium gelten. Die Salinen Karlshalle vor den Toren der Stadt Bad Kreuznach und die Saline Theodorshalle auf dem linken Nahe-Ufer wurden 1732-43 gegründet. Seit dieser Zeit zogen sie Kurgäste in großer Zahl an, die sicherlich auch zu den Käufern von Scheurens Lithografien zählten.
Leihgeber:LVR-LandesMuseum Bonn
"Die Nahe-Brücke zu Kreuznach" Johann Caspar Scheuren
Die alte Nahebrücke mit ihren Brückenhäusern aus dem 14. Jahrhundert zählt neben der Krämerbrücke in Erfurt und der Inneren Brücke in Esslingen am Neckar zu den bis heute in Deutschland bestehenden Brücken, die seit dem Mittelalter mit Häusern bebaut sind. Links im Hintergrund ragt der Turm der Pauluskirche empor, rechts erhebt sich die Ruine der Kauzenburg.
Leihgeber:LVR-LandesMuseum Bonn
"Die Kirche zu Laubenheim bei Kreuznach" Johann Caspar Scheuren
Gezeigt wird die Südansicht der ehem. Pfarrkirche St. Matthäus aus dem 15. Jahrhundert mit ihrem ruinösen Chorturm, der 1864-66 in neogotischen Formen wieder aufgebaut wurde. Die Staffage im verwahrlosten Kirchhof unterstreicht die düstere Stimmung der nächtlichen Szene: Hier nähert sich ein Leichenzug mit verschleierten Trauergästen einem frisch ausgewobenem Grab.
Leihgeber:LVR-LandesMuseum Bonn
"Fischer am Strand und Schloss Strauweiler bei Odenthal" Johann Caspar Scheuren
Die Darstellungen von Schloss Strauweiler bei Odenthal und der plaudernden Fischer am Strand unterstreichen den skizzenhaften Charakter der Mappe von 1842. Ansichten von Schloss Strauweiler im Bergischen Land brachte Scheuren seit den 1830er-Jahren in verschiedene Landschaftsgemälde ein, und auch die Fischer am Strand gehören in jener Zeit zu seinem typischen Motivrepertoire.
Eigentümer:Dr. Axe-Stiftung
"Vier Landschaftsmotive" Johann Caspar Scheuren
Fischerboote auf offener See, zwei Boote mit Geusenfahrern, ein Seeufer mit fernem Burgturm und zwei Fischreihern und eine Berglandschaft mit Haus im Tal und einem Hirten - all diese Motive hat Scheuren wohlüberlegt im Blatt Nr. 4 der Serie von 1842 zusammengestellt. Wie in einem Musterblatt zeigt er Motive aus seinen Landschaftsgemälden aus jener Zeit.
Leihgeber:LVR-LandesMuseum Bonn
"Großer Felsen mit zwei Ziegenhirten und Bergsee" Johann Caspar Scheuren
Der junge Landschaftsmaler Caspar Scheuren interessierte sich sowohl für Panoramaansichten als auch für Details, wie markante Felsen und Bergformationen. Derartige Studien hielt er auf seinen Wanderungen in Skizzenbüchern fest, um sie später im Atelier zu Ideallandschaften zusammenzufügen.
Leihgeber:LVR-LandesMuseum Bonn

Johann Caspar Scheuren

1810 Aachen - 1887 Düsseldorf
Den ersten Unterricht erhielt J. C. Scheuren durch seinen Vater, den Maler und Gebrauchsgraphiker Johann Peter Scheuren. Nach dreijähriger Mitarbeit in dessen Werkstatt durfte er 1829 die Düsseldorfer Kunstakademie besuchen. Nach Heinrich Christoph Kolbe und Wilhelm von Schadow waren dort vor allem Johann Wilhelm Schirmer und Carl Friedrich Lessing seine Lehrer. Ab 1835 unterhielt er ein eigenes Atelier, auch trat er im selben Jahr eine Reise nach Österreich, in die Schweiz und nach Oberitalien an. Nach seiner Heirat 1839 intensivierten sich die Kontakte zum preußischen Prinzenpaar im Schloss Jägerhof, wo er mit der höfischen Damenwelt sogar einen Malzirkel gründete. 1843 bereiste er ein zweites Mal Italien. 1848 wurde er Gründungsmitglied des „Malkastens“, des Vereins freier Düsseldorfer Maler, und 1855 zum Professor ernannt. Auf Reisen machte er sich immer wieder mit der rheinischen Landschaft, ihrer Architektur und Geschichte vertraut, die u. a. zum Nahe-Album von 1835 und den berühmten Rhein-Alben von 1862 und 1880 führten. Als druckgrafischer Künstler war er so vielseitig wie keine anderer Maler in seiner Zeit.
© Dr. Axe-Stiftung

Home | Datenschutzerklärung | Impressum | Kontakt

Virtuelles Kunstmuseum –  Dr. Axe-Stiftung © Copyright 2025. All Rights Reserved.
Cookie-Zustimmung verwalten
Wir würden uns über Ihre Zustimmung zur Erfassung von anonymisierten Nutzungsstatistiken freuen.
Funktional Immer aktiv
Der Zugriff oder die technische Speicherung ist unbedingt für den rechtmäßigen Zweck erforderlich, um die Nutzung eines bestimmten Dienstes zu ermöglichen, der vom Abonnenten oder Nutzer ausdrücklich angefordert wurde, oder für den alleinigen Zweck der Übertragung einer Nachricht über ein elektronisches Kommunikationsnetz.
Vorlieben
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist für den rechtmäßigen Zweck der Speicherung von Voreinstellungen erforderlich, die nicht vom Abonnenten oder Nutzer beantragt wurden.
Statistiken
Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu statistischen Zwecken erfolgt. Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu anonymen statistischen Zwecken verwendet wird. Ohne eine Aufforderung, die freiwillige Zustimmung Ihres Internetdienstanbieters oder zusätzliche Aufzeichnungen von Dritten können die zu diesem Zweck gespeicherten oder abgerufenen Informationen allein in der Regel nicht zu Ihrer Identifizierung verwendet werden.
Marketing
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist erforderlich, um Nutzerprofile zu erstellen, um Werbung zu versenden oder um den Nutzer auf einer Website oder über mehrere Websites hinweg zu ähnlichen Marketingzwecken zu verfolgen.
Optionen verwalten Dienste verwalten Verwalten Sie {vendor_count} Lieferanten Lesen Sie mehr über diese Zwecke
Einstellungen anzeigen
{title} {title} {title}