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Das Fischer-Album von 1859

1859 erschien das Album „Fischerleben in Lust und Leid“ mit 22 Farblithografien von Caspar Scheuren und Versen von Dr. Ellen. „Dr. Ellen“ ist das Pseudonym des Mediziners und Dichters Karl-Hermann Schauenburg (1819-1876), der mit seinen schlichten Versen eine Verbindung von Kunst und Literatur anstrebte. Die Lithografien basieren auf einer Aquarellfolge aus dem Jahr 1842 mit dem Titel „Fischer-Leben“. Geschildert werden zwei Tage im Leben von Fischerleuten in erzählerischer Ausführlichkeit, der erste Tag mit glücklichem Ausgang, der zweite Tag mit einem dramatischen Finale. Die Folge kann als Allegorie auf die Schicksalhaftigkeit und Vergänglichkeit des menschlichen Seins erachtet werden. Es ist die Schilderung des Ausgeliefertseins des Menschen an die Launen der Natur. 10 Kunstwerke
"Der erste Tag. Fischer-Leben" Johann Caspar Scheuren
Der erste Tag im „Fischer-Leben“ ist ein friedlicher Tag.
Leihgeber:LVR-LandesMuseum Bonn
"Schön Wetter" Johann Caspar Scheuren
Bei schönem Wetter gleiten die Segelboote über eine spiegelglatte Wasserfläche.
Leihgeber:LVR-LandesMuseum Bonn
"Sehnsucht" Johann Caspar Scheuren
Das nächste Blatt präsentiert zwei Frauen am Ufer in sehnsuchtsvoller Erwartung der Rückkehr ihrer Männer. Das im Wind flatternde Tuch und die emotionale Bewegtheit der Figuren stehen im Kontrast zum ruhigen Meer.
Leihgeber:LVR-LandesMuseum Bonn
"Rückkehr" Johann Caspar Scheuren
Die Heimkehr der Fischer wird von den Familienmitgliedern mit großer Freude zur Kenntnis genommen.
Leihgeber:LVR-LandesMuseum Bonn
"Gebet" Johann Caspar Scheuren
Mit dem Abendgebet im Hause eines der Fischer wird der Tag vollendet. Werte, wie Glaubenstreue und der Zusammenhalt im Familienleben, werden an den Bildern dieses Tages vermittelt.
Leihgeber:LVR-LandesMuseum Bonn
"Fischer-Leben. Zweiter Tag" Johann Caspar Scheuren
Das Titelbild zum zweiten Tag kündet Unheil und Zerstörung an: Die zwischen zwei windschiefe Stöcke gespannte Segelplane ist zerlöchert. Ein Segelschiff mit gebrochenem Mast wird in die Wellen hinab gezogen. Ein Ertrunkener wird sichtbar. Auf den Uferklippen stehen schwarzgefiederte Seevögel, die an lauernde Aßgeier erinnern.
Leihgeber:LVR-LandesMuseum Bonn
"Schlecht Wetter" Johann Caspar Scheuren
An diesem Tag treiben die Fischer auf einer wild bewegten See dahin. Durch diagonale Strichlagen ist der heftig peitschende Regen angedeutet.
Leihgeber:LVR-LandesMuseum Bonn
"Angst" Johann Caspar Scheuren
Ehe der Künstler die Dramatik des Geschehens vollends anschaulich macht, zeigt er zunächst die zurückgebliebenen Familienmitglieder in ihrem Harren voller Angst und Schrecken.
Leihgeber:LVR-LandesMuseum Bonn
"Sturm" Johann Caspar Scheuren
In der Folgeszene ist der zugezogene Himmel in fast nächtliche Schwärze getaucht, das Boot mit den Fischern kommt einem Felsenriff bedrohlich nahe. Angst und Verzweiflung kennzeichnen die Gesichter der noch im Boot sitzenden Fischer. Der eigentliche Untergang wird nicht geschildert.
Leihgeber:LVR-LandesMuseum Bonn
"Wiedersehen" Johann Caspar Scheuren
Im Folgeblatt sieht man Frauen und Kinder, die zum Meer hinunterlaufen und nur noch die angeschwemmten Leichen der Fischer bergen können. Später werden sie zu den Hütten getragen, und auch dieser Tag endet mit einem Gebet in abendlicher Stille – nun allerdings in einer Totenstille.
Leihgeber:LVR-LandesMuseum Bonn

Johann Caspar Scheuren

1810 Aachen - 1887 Düsseldorf
Den ersten Unterricht erhielt J. C. Scheuren durch seinen Vater, den Maler und Gebrauchsgraphiker Johann Peter Scheuren. Nach dreijähriger Mitarbeit in dessen Werkstatt durfte er 1829 die Düsseldorfer Kunstakademie besuchen. Nach Heinrich Christoph Kolbe und Wilhelm von Schadow waren dort vor allem Johann Wilhelm Schirmer und Carl Friedrich Lessing seine Lehrer. Ab 1835 unterhielt er ein eigenes Atelier, auch trat er im selben Jahr eine Reise nach Österreich, in die Schweiz und nach Oberitalien an. Nach seiner Heirat 1839 intensivierten sich die Kontakte zum preußischen Prinzenpaar im Schloss Jägerhof, wo er mit der höfischen Damenwelt sogar einen Malzirkel gründete. 1843 bereiste er ein zweites Mal Italien. 1848 wurde er Gründungsmitglied des „Malkastens“, des Vereins freier Düsseldorfer Maler, und 1855 zum Professor ernannt. Auf Reisen machte er sich immer wieder mit der rheinischen Landschaft, ihrer Architektur und Geschichte vertraut, die u. a. zum Nahe-Album von 1835 und den berühmten Rhein-Alben von 1862 und 1880 führten. Als druckgrafischer Künstler war er so vielseitig wie keine anderer Maler in seiner Zeit.
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