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Das Palästina-Album von 1865 – ein Solitär

Das Album enthält 13 miniaturformatige Ansichten von Städten und Landschaften in Palästina, die im Alten und Neuen Testament bedeutsam waren. Über den Anlass und die Funktion dieses in künstlerischer wie drucktechnischer Hinsicht wenig anspruchsvollen Albums ist nur wenig bekannt. Vermutlich war es für Pilger ins Heilige Land bestimmt. Scheuren selbst hat den Nahen Osten nie bereist. Er orientierte sich bei seinen Darstellungen an älteren Stichvorlagen. 7 Kunstwerke
"Palaestina" Johann Caspar Scheuren
Das Titelblatt der Folge zeigt die Innenansicht der Grabeskirche in Jerusalem, gerahmt von einem Kreuzritter und einem Moslem. Es wird somit bereits am Anfang darauf verwiesen, dass es sich um eine historische Region handelt, in der die großen Weltreligionen aufeinander treffen. In den Medaillons sind die Symbole der vier Evangelisten zu sehen. Auf zwei herabhängenden teppichartigen Stoffbahnen platziert der Künstler die Namen der von ihm gewählten Städte.
Leihgeber:LVR-LandesMuseum Bonn
"Jerusalem" Johann Caspar Scheuren
Die Darstellung Jerusalems erfolgt vom Ölberg aus. Aus dem Häusermeer der Stadt ragen die Al-Aqsa-Moschee links sowie die Grabeskirche rechts heraus.
Leihgeber:LVR-LandesMuseum Bonn
"Nazareth" Johann Caspar Scheuren
In den Blättern des Palästina-Albums wählte Scheuren in der Regel einen erhöhten Standort und unterteilte den Bildraum in horizontal verlaufende Ebenen. Die Staffage konzentriert sich dabei auf den Vordergrund, während die Stadtansicht in einiger Entfernung schematisch wiedergeben ist. Im Nazareth-Blatt ist eine Karawane unterwegs zu dem Wallfahrtsort. Hier hat Jesus in der Synagoge gepredigt.
Leihgeber:LVR-LandesMuseum Bonn
"Jaffa" Johann Caspar Scheuren
Der Hafen von Jaffa war Hauptlandeplatz für Kreuzfahrer und Pilger, die auf dem Seeweg ins Heilige Land kamen. Nur summarisch gab Scheuren die Seeleute im Vordergrund wieder, die einige Boote ans Ufer schleppen. Ihm ging es nicht um die detaillierte Wiedergabe des Geschehens, sondern um die atmosphärische Darstellung des orientalischen Hafens.
Leihgeber:LVR-LandesMuseum Bonn
"Tabor" Johann Caspar Scheuren
Der kegelförmige Berg Tabor ist der Ort der Verklärung Christi. Hier begegnet man nur einem einsamen Mönch.
Leihgeber:LVR-LandesMuseum Bonn
"Sinai" Johann Caspar Scheuren
In großzügigen Strichen ist der Gebirgsstock im Süden der Halbinsel Sinai plastisch erfasst. Moses soll hier nach der biblischen Überlieferung die Gesetzestafeln empfangen haben.
Leihgeber:LVR-LandesMuseum Bonn
"Libanon" Johann Caspar Scheuren
In der Ferne erhebt sich der Berg Hermon mit seinem ewigen Schnee. Die in der Bibel mehrfach erwähnten Zedern aus dem Libanon sind im Bild eigens hervorgehoben.
Leihgeber:LVR-LandesMuseum Bonn

Johann Caspar Scheuren

1810 Aachen - 1887 Düsseldorf
Den ersten Unterricht erhielt J. C. Scheuren durch seinen Vater, den Maler und Gebrauchsgraphiker Johann Peter Scheuren. Nach dreijähriger Mitarbeit in dessen Werkstatt durfte er 1829 die Düsseldorfer Kunstakademie besuchen. Nach Heinrich Christoph Kolbe und Wilhelm von Schadow waren dort vor allem Johann Wilhelm Schirmer und Carl Friedrich Lessing seine Lehrer. Ab 1835 unterhielt er ein eigenes Atelier, auch trat er im selben Jahr eine Reise nach Österreich, in die Schweiz und nach Oberitalien an. Nach seiner Heirat 1839 intensivierten sich die Kontakte zum preußischen Prinzenpaar im Schloss Jägerhof, wo er mit der höfischen Damenwelt sogar einen Malzirkel gründete. 1843 bereiste er ein zweites Mal Italien. 1848 wurde er Gründungsmitglied des „Malkastens“, des Vereins freier Düsseldorfer Maler, und 1855 zum Professor ernannt. Auf Reisen machte er sich immer wieder mit der rheinischen Landschaft, ihrer Architektur und Geschichte vertraut, die u. a. zum Nahe-Album von 1835 und den berühmten Rhein-Alben von 1862 und 1880 führten. Als druckgrafischer Künstler war er so vielseitig wie keine anderer Maler in seiner Zeit.
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