Virtuelles Kunstmuseum –  Dr. Axe-Stiftung
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Fritz von Wille – Reisemotive außerhalb der Eifel

Fritz von Wille machte die Eifelmalerei zu seinem Spezialgebiet. Doch unternahm er auch zahlreiche Reise in andere Regionen und Länder, die ihn zum Malen inspirierten. So kam er als junger Künstler ins hessische Willingshausen und nach Worbis im Harz. 1886, 1888 und 1891 reiste über die Schweiz nach Italien. Hier steuerte er nicht die klassischen Ziele Rom, Florenz oder Venedig an, sondern die italienische Riviera. Im Sommer 1894 hielt er sich zum Malen auf der Insel Sylt auf, und 1925 führte eine Reise bis ans Nordkap. Offensichtlich war Fritz von Wille in diesen künstlerisch und wirtschaftlich schwierigen Zeiten auf der Suche nach neuen, exotischen Motiven. Doch war seine Landschaftsmalerei in den 1920er-Jahren nicht mehr zeitgemäß, der Kunstgeschmack des Publikums hatte sich geändert. 14 Kunstwerke
"Meeresbrandung auf Sylt" Fritz von Wille
Auf der Ölstudie mit der Meeresbrandung fehlt der vollständige Namenszug des Künstlers. Fritz von Wille ritzte hier – wie gewohnt – in die noch feuchte Ölfarbe Ort, Datum und Monogramm ein. Weder Schiffe noch Fischer oder Strandbesucher stören das puristisch angelegte Bild, das allein durch Strand, Wasser und Himmel in einer waagerechten Staffelung strukturiert ist. Von Wille studierte die sich brechenden Wellen und setzte mit flüchtigen Pinselstrichen die Weißhöhungen auf die Gischt.
Eigentümer:Dr. Axe-Stiftung
Höhe:33,0 cm
Breite:46,3 cm
"Dünen von Sylt" Fritz von Wille
Die beiden auf den 7. und 22. August 1894 datierten und mit „Sylt“ bezeichneten Ölstudien belegen, dass sich Fritz von Wille im Sommer des Jahres einige Wochen auf der nordfriesischen Insel aufgehalten hat. In den „Dünen von Sylt“ ist das Motiv nahsichtig und ausschnitthaft mit skizzenhaften, impressionistisch anmutenden Pinselstrichen erfasst. Die geringe Schattenbildung der Pflanzen spricht für einen klaren, sehr sonnigen Sommertag zur Mittagszeit.
Eigentümer:Dr. Axe-Stiftung
Höhe:38,3 cm
Breite:46,5 cm
"Landschaft bei Alassio" Fritz von Wille
Fritz von Wille unternahm zwischen 1888 und 1891 drei Reisen nach Italien. Die hier gezeigte Studie entstand während der ersten Reise im März 1888. Die Bezeichnung „Albg“ bezieht sich auf die kleine, nördlich von Alassio am Meer gelegene Ortschaft Albenga an der ligurischen Küste. Der junge Maler führte die Szene ausgesprochen flott aus, mit viel Lebendigkeit und Spontanität.
Eigentümer:Dr. Axe-Stiftung
Höhe:12,5 cm
Breite:19,5 cm
"Maler an der Küste von Rapallo" Fritz von Wille
Die Küstenlandschaft zeigt einen Maler, der vollständig bekleidet mit Anzug, Hut, Socken und Schuhen rechts im Bild mit Skizzenblock und Malkasten entspannt auf einem Felsen sitzt. Die sommerliche Szene ist als Reiseimpression entstanden. Bei dem Dargestellten handelt es sich gemäß Beschriftung auf der Rückseite um den Tabakfabrikanten Otto Schneider aus Neuwied. Von Wille hatte ihn als Freund und Malschüler auf seine Italienreise mitgenommen. Nur ein Jahr später, am 20. August 1892, heiratete Fritz von Wille Schneiders Tochter, Maria Auguste, genannt Gustel.
Eigentümer:Dr. Axe-Stiftung
"Birkenwäldchen bei Hoenebach (Gemeinde Wildeck, Hessen)" Fritz von Wille
Durch die Beschriftung ist überliefert, dass Fritz von Wille die auf den Tag datierte Studie des Birkenwäldchens bei Hoenebach in Nordhessen im Landkreis Hersfeld malte. Mehr als die Hälfte der Bildfläche ist mit den weißgrauen Birkenstämmen in lockerer Folge gefüllt. Keil- und streifenförmig sind die Motivpartien dahinter geschichtet. Die lichten Bäume lassen den Eindruck einer leichten, vorimpressionistischen Malerei entstehen. Gekonnt vereinte der junge Fritz von Wille die genaue Beobachtung der Vegetation mit der ruhigen, herbstlichen Stimmung.
Eigentümer:Dr. Axe-Stiftung
Höhe:45,5 cm
Breite:64,0 cm
"Die alte Eiche" Fritz von Wille
Fritz von Wille malte die alte Eiche in dem kleinen Ort Zennern bei Fritzlar in Nordhessen. Eine weitere Ölskizze des Baumes, auf den 11.9.1880 datiert, befindet sich im Haus Beda in Bitburg. Bei der Darstellung orientierte sich der junge Fritz von Wille an Vorbildern seines Lehrers an der Düsseldorfer Kunstakademie Johann Wilhelm Schirmer. Vergleichbare Baumporträts schuf im 17. Jahrhundert schon der Niederländer Jacob van Ruysdael in seinen Moorlandschaften und Eichenwäldern.
Eigentümer:Dr. Axe-Stiftung
Höhe:59,0 cm
Breite:45,0 cm
"Dorfstraße in Worbis (Eichsfeld, Thüringen)" Fritz von Wille
Das ehemals selbständige Worbis bildet den nördlichen Hauptort der 2004 vereinten Stadt Leinefelde-Worbis im Landkreis Eichsfeld in Thüringen. Durch den Ort zieht sich die Wipper. Bei dem prachtvollen Fachwerkgebäude mit dem Erkervorbau, das Fritz von Wille im Alter von 22 Jahren malte, handelt es sich offensichtlich um die zerstörte und als Rentamt wieder aufgebaute ehemalige Wasserburg von Worbis. Heute wird das Gebäude mit dem alten Torbogen als Rathaus genutzt.
Eigentümer:Dr. Axe-Stiftung
Höhe:64,0 cm
Breite:47,0 cm
"Sommerlandschaft bei Mondfeld" Fritz von Wille
Heute ein Ortsteil von Wertheim, liegt das Dorf Mondfeld am nordöstlichen Ende Baden-Württembergs im Maintal. Wie so oft auf seinen Reisen fokussiert sich Fritz von Wille auf eine Momentaufnahme der Natur. Die kleinen Figürchen mit Sonnenschirm rechts über der Böschung sorgen für eine - für von Wille ungewöhnliche - Belebung der Landschaft. Sie tragen zur unbeschwerten, sommerlichen Stimmung des Bildes bei.
Eigentümer:Dr. Axe-Stiftung
Höhe:44,5 cm
Breite:64,0 cm
"Weg nach Poppelsdorf" Fritz von Wille
Die Ölskizze entstand während einer Wanderung durch die Natur bei Bonn-Poppelsdorf an einem sonnigen Septembertag. Auch in diesem kleinen Format war Fritz von Wille um eine genaue Wiedergabe der Lichtverhältnisse bemüht, die eine tageszeitliche Bestimmung als später Nachmittag erlauben. Die im Hintergrund links in weiter Ferne liegende, blau getönte Ortschaft mit dem markanten Kirchturm wirft Fragen auf; denn das schlanke, spitze Helmdach hat auffällige Ähnlichkeit mit dem Turm der ehemaligen Kirche St. Magdalena in der Gemeinde Endenich westlich von Poppelsdorf, doch wurde diese bereits 1896 abgerissenen!
Eigentümer:Dr. Axe-Stiftung
Höhe:37,0 cm
Breite:55,5 cm
"Die Haut Koenigsbourg im Elsass" Fritz von Wille
Mehrfach besuchte Fritz von Wille die Burg Haut Koenigsbourg. Die vorliegende Ansicht der Burganlage ist eine von drei zurzeit bekannten Fassungen und wurde im Jahr 1900 wohl vor Ort ausgeführt, wie von Willes Kürzel „HKgbg“ anzeigt. Die im Grenzgebiet von Deutschland und Frankreich gelegene mittelalterliche Burg durchlebte eine wechselvolle Geschichte, bevor sie nach dem Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 vorläufig wieder auf deutschem Reichsgebiet lag. Im Jahre 1899 schenkte die nahegelegene Stadt Schlettstadt (heute: Sélestat) die Burg Kaiser Wilhelm II., der sie in den Jahren 1901–1908 restaurieren ließ. Von Willes Ansicht entstand unmittelbar im Vorfeld dieser Restaurierungsarbeiten und dokumentiert den Zustand der Anlage nach den zahlreichen Zerstörungen.
Eigentümer:Dr. Axe-Stiftung
Höhe:46,0 cm
Breite:66,0 cm
"Frühlingsabend im Engelsbachtal" Fritz von Wille
Von Wille malte das Bild im Thüringer Wald westlich von Gotha. Das hoch von Wäldern und blühenden Bäumen eingefasste Wiesental mit seinem Flusslauf und dem links davon diesen begleitenden Weg erinnert an die Wiesen und Waldhänge des Malers Hans Thoma aus Bernau im Schwarzwald. Bei von Willes Tallandschaft stehen die Komposition und die unterschiedliche Gestaltung der Natur durch den blauen Bach, die grünen Wiesen, den lehmigen Weg und das lodernde Gelb des Herbstlaubs im Fokus. Die naturalistische Wiedergabe war für ihn auch in seiner späten Schaffenszeit wichtiger als die Verselbständigung von Formen und Farben in einer abstrakten Malerei.
Eigentümer:Dr. Axe-Stiftung
Höhe:60,0 cm
Breite:50,0 cm
"Nachmittagssonne in Italien" Fritz von Wille
Diese wohl nicht vor Ort entstandene und wie sonst auf den Tag datierte Szene entstand während von Willes zweiter Italienreise im Jahr 1889. Sie zeigt einen Weg, der sich in einem weiten, sanft geschwungenen S zwischen zwei Steinmauern einen Hügel hinaufzieht. Vier Staffagefiguren – zwei junge Männer und zwei Frauen mit Wäschekörben – beleben den teils verschatteten, teils in der Sonne befindlichen Anstieg. Durch sie wird das Bild zu einer ländlichen Momentaufnahme, die an die Bilder Oswald Achenbachs erinnert.
Eigentümer:Dr. Axe-Stiftung
Höhe:51,0 cm
Breite:40,0 cm
"Nordkap" Fritz von Wille
Es handelt sich um eine weitere, wahrscheinlich im Atelier geschaffene Variante der Ansichten des Nordkaps, die Fritz von Wille während der Sommerreise von 1925 malte. Zu der Werkgruppe zählen auch zwei Bilder im Haus Beda in Bitburg. Insgesamt dominieren in den Nordkap-Gemälden die markant aus dem Wasser aufragenden Felsformationen. Von Wille malte die Serie in kräftigen Blau-, Grau- und Grüntönen.
Eigentümer:Dr. Axe-Stiftung
Höhe:50,5 cm
Breite:60,5 cm
"Uferansicht mit Gebirge (Kingsbay)" Fritz von Wille
Bereits 1904 hatte von Wille eine Norwegenreise unternommen und dabei die Südwest-Küste besucht. 20 Jahre später führte ihn eine zweite Reise noch weiter zur Insel Spitzbergen und einem der am nördlichsten gelegenen norwegischen Orte, Ny Alesund, der, 1916 von einem Steinkohle-Bergbauunternehmen gegründet, nach diesem Kings-Bay genannt wurde. Seit 1968 wird der einsame Ort von einer internationale Polarstation genutzt. Fritz von Wille malte die nordische Landschaft flächig und mit wenigen Farben, was die Stimmung eisiger Stille unterstützt.
Eigentümer:Dr. Axe-Stiftung
Höhe:31,5 cm
Breite:40,5 cm

Fritz von Wille

1860 Weimar - 1943 Düsseldorf
Fritz von Wille war einer der Söhne von August und Clara von Wille. Wie sein Vater studierte er von 1879 bis 1882 an der Kunstakademie Düsseldorf und bildete sich mit Freilichtstudien autodidaktisch zum Landschaftsmaler weiter. Die abwechslungsreiche Eifellandschaft entdeckte er erstmals um 1885 als Motivrepertoire für seine Malerei. Mit der Anmietung von Wohnungen in Reifferscheid und auf der Burg Dalbenden bei Urft sowie dem Kauf der Burg Kerpen bei Hillesheim 1911 wurde die Eifel dem Düsseldorfer Maler ab 1900 zur zweiten Heimat. Die Ausstellung von 29 Eifelbildern („Eifel-Collection“) in der Städtischen Kunsthalle in Düsseldorf 1904 bedeutete für ihn der erste künstlerische Durchbruch als „Maler der Eifel“. Akademische Auszeichnungen auf internationalen Ausstellungen in München, Salzburg und Wien machten ihn bekannt, und renommierte Museen kauften seine Bilder an. Höhepunkte seiner Karriere waren der Verkauf der heute wohl verlorenen Erstfassung des Gemäldes „Die Blaue Blume“ an Kaiser Wilhelm II. auf der Großen Berliner Kunstausstellung 1908 sowie die Verleihung eines Professorentitels 1910 (ohne Lehrauftrag in Düsseldorf). Die öffentlichen Aufträge für die Ausstattungen der Kreishäuser in Daun 1911 und Wittlich 1913 mit Eifellandschaften brachten ihm nicht nur künstlerischen, sondern auch wirtschaftlichen Erfolg. Fritz von Wille war seit 1892 mit Maria Auguste Schneider, genannt Gustel, verheiratet. Der Ehe entstammen die beiden Söhne Otto (1901-1977) und Fritz jun. (1903-1972).
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