Illustrationen für das Düsseldorfer Künstler-Album 1858
Während die ab 1847/48 herausgegebenen „Düsseldorfer Monathefte“ anfangs von revolutionärem Schwung getragen wurden, hatte das seit 1851 erscheinende „Düsseldorfer Künstler-Album“ keine ausgeprägten politischen Ambitionen. Es handelt sich um Jahrbücher mit Texten und Bildern ohne ein stringentes inhaltliches Konzept. Scheuren hat von 1851 bis1877, als das Erscheinen des Albums eingestellt wurde, an die 30 Farblithografien dafür entworfen. Viele Blätter sind lose in die Texte gestreut, ohne sich auf diese zu beziehen.
Bei den „Vier Elementen“ handelt es sich um das Titelblatt des Düsseldorfer Künstler-Albums von 1858. Der klare geometrische Aufbau aus flächigen Kreis- bzw. Fächerformen, die ausgewogene Ornamentik, die ungezwungene Einbindung der Figuren in die Komposition und schließlich die Transparenz der Farben, all das bezeugt wie souverän Scheuren mit der Technik der Lithografie umzugehen wusste.
Leihgeber:LVR-LandesMuseum Bonn
Zu der Illustration der Luft existiert eine aquarellierte Federzeichnung von Scheuren aus der Zeit um 1856 in Düsseldorfer Privatbesitz, die als Vorlage für diese märchenhafte Darstellung diente.
Leihgeber:LVR-LandesMuseum Bonn
Reich an Erzählung und in kräftigen Farben gestaltet präsentiert sich das Blatt zum Thema Feuer. Das Schüren des Feuers wird dem Zwergenvolk im Bergwerk überlassen.
Leihgeber:LVR-LandesMuseum Bonn
Die Figur der Undine hat ihren Ursprung in der Sage des Ritters Peter von Stauffenberg. Sie ist ein weiblicher, jungfräulicher Wassergeist, dessen Name vom lateinischen „unda“ „Welle“ abgeleitet ist. Scheuren platzierte die anmutige Nixe in eine Höhle mit Blick auf das im nächtlichen Mondschein liegende Meer.
Leihgeber:LVR-LandesMuseum Bonn
Am Ende der Folge zu den vier Elementen steht die Darstellung der Erde. Scheuren zeigt eine verlassene Waldkapelle mit einem einsamen Friedhof. Die Landschaft ist tief verschneit und wirkt wie erstarrt. Eindrucksvoller kann Vanitas, die Endlichkeit des menschlichen Seins, kaum vorgeführt werden.
Leihgeber:LVR-LandesMuseum Bonn