Italien – Die Sehnsucht nach Arkadien
Die frühen Düsseldorfer Landschaftsmaler Schirmer, Lessing, Scheuren und die Brüder Oswald und Andreas Achenbach befassten sich mit unterschiedlichen Gattungen des Genres. Sie schufen ihre Ölgemälde nach Motiven, die sie in der heimischen Landschaft am Rhein fanden, in den Wäldern der Mittelgebirge, an der Nordsee und in den Alpen, und sie entdeckten ihre Bildthemen im Süden Europas, wo sie Ansichten der Campagna-Landschaft und der Küsten des Mittelmeers malten.
Das warme Licht des Südens war für die Künstler aus dem Norden mit der Sehnsucht nach einer idealen, arkadischen Welt verbunden.
Bereits Mitte der 1840er-Jahre hatte Andreas Achenbach Italien bereist und war über Rom und Neapel bis nach Sizilien gelangt. Schon zu der Zeit waren zahlreiche Gemälde entstanden, die er in Düsseldorf einem überraschten Publikum vorstellte, das seine Marinen und nordischen Landschaften gewöhnt war. Im August 1850 unternahm Andreas Achenbach eine zweite Reise nach Oberitalien, wo er mit seinem Bruder Oswald zusammentraf. Zurück in Düsseldorf malte er die von gelassener Beschaulichkeit bestimmte weite "Italienische Küstenlandschaft" mit dem nahezu wolkenfreien Himmel.
Eigentümer:Dr. Axe-Stiftung
In der Mitte der weiten Landschaft ist vor einer Reihe großer Heuhaufen ein Gebetskarren auf Rädern zu sehen. In ihm zelebriert ein Priester die Messe mit dem Rücken zum Bauernvolk, das in weiße Kopf- und Schultertücher gehüllt ist, um sich vor der Mittagssonne zu schützen. Achenbach schuf mit dem Bild eine typische Szene mit italienischem Landvolk. Die Wiedergabe der besonderen Atmosphäre war für ihn dabei entscheidend, und die Kuriosität des Gebetskarrens sorgte für einen zusätzlichen Effekt.
Ein Aufkleber auf der Rückseite belegt, dass das Bild 1882 auf der zehnten "Cincinnati Industrial Exposition“ in Cincinnati/Ohio ausgestellt war.
Eigentümer:Dr. Axe-Stiftung
Die überwiegend in zarten Pastelltönen ausgeführte Landschaft ist ein charakteristisches Werk aus der Frühzeit des Malers. Es zählt zu jenen perfekt inszenierten Panoramabildern, deren Motive Ascan Lutteroth während seiner Studienreisen in den Süden gefunden hat. Vergleichbare Ansichten, die in den letzten Jahren immer wieder im Kunsthandel aufgetaucht sind, zeigen den Lago Maggiore, die Bucht von Neapel und die Küste bei Genua.
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Die antiken Straßen und die Reste des römischen Aquädukts vor den Toren Roms zählen zu den beliebtesten Motiven der Maler im 19. Jahrhundert. Albert Flamm setzt die breite, gepflasterte Straße mit der Ochsenherde ins Zentrum des Bildes. Die auf den Betrachter zukommenden Tiere mit ihren Begleitern steigern die räumliche Wirkung der Landschaft, die mit Hilfe des warmen, mediterranen Lichtes in ein bühnenhaftes Panorama verwandelt wird.
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