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Lithografie in höchster Vollendung: Das Rhein-Album von 1865

Das erste monumentale Rhein-Album Caspar Scheurens erschien ab 1865 in zwölf Lieferungen. Es trägt den Titel „Landschaft, Sage, Geschichte und Monumentales der Rhein Provinz“ und wurde von dem Düsseldorfer Verleger Eduard Reymann herausgegeben. Gedruckt wurde es in der Lithographischen Anstalt von R. Reiss in Düsseldorf, dem Nachfolger von Arnz & Comp. Scheuren lieferte die Aquarellvorlagen, als Lithografen waren J. B. Sonderland, W. Krafft und R. Reiss tätig. Die den Lithografien zugrunde liegende Aquarell-Folge war 1861 vollendet und 1862 vom preußischen Königspaar und weiteren Stiftern dem Kölner Wallraf-Richartz-Museum zu seiner Eröffnung geschenkt worden. Es handelt sich um eine Auftragsarbeit des Königshauses. Das gedruckte Rhein-Album im repräsentativen Folio-Format umfasst 27 lose, breitrandige Blätter, die in unterschiedlich aufgemachten Mappen und Kassetten angeboten wurden. Es war Königin Augusta gewidmet. Durch den Verkauf des Albums konnte sich Scheuren ein kleines Vermögen an die Seite legen. Er erhielt für die Abtretung der Urheberrechte an den Verleger Eduard Reymann ein Honorar von insgesamt 5.000 Thalern. Weitere Alben mit vergleichbar opulenter Gestaltung erschienen in den Folgejahren. Zu nennen ist hier besonders das Album „Vom deutschen Rhein“ aus dem Jahr 1877 mit 50 großformatigen Ansichten und Arabeskenblättern. Ohne Zweifel war dieses das umfangreichste Album Caspar Scheurens. 4 Kunstwerke
"Cöln" Johann Caspar Scheuren
Charakteristisch für die Blätter aus diesem und den weiteren Rhein-Alben ist, dass verschiedene Realitäts- und Erzählebenen kunstvoll miteinander verschränkt werden, so dass ein farbenprächtiges Kaleidoskop entsteht. Kalligrafie und Ornament, Porträt und Vedute, Allegorie und Symbol, Historisches und Zeitgenössisches, Bild und Text werden zu einer komplexen, vielteiligen Bildeinheit verdichtet. So zeigt das Köln-Blatt u. a. im zentralen Bildfeld einen Barden in königlichem Purpur mit Leier und Lorbeerkranz vor der Ansicht des Kölner Rheinufers mit seinen markanten Bauten. Zu sehen sind von links nach rechts u. a. der Bayenturm, Groß St. Martin, der unvollendete, noch turmlose Dom und St. Kunibert.
Leihgeber:LVR-LandesMuseum Bonn
"Bonn" Johann Caspar Scheuren
Im Zentrum der Ansicht von Bonn steht die Ruine der Godesburg, flankiert von den Ruinen des Klosters Heisterbach und des Drachenfels. Ruinen und Klöster gehören zum festen Motivrepertoire der Rheinromantik, der Scheuren, Schirmer, Lessing und andere Düsseldorfer Künstler mit ihren poetisch-stimmungsvollen Landschaften eng verbunden waren.
Leihgeber:LVR-LandesMuseum Bonn
"Eifel" Johann Caspar Scheuren
Im Zentrum des kargen Eifel-Blattes stehen die Dolomiten bei Gerolstein. Scheuren, Lessing, Schirmer und ihre Malerfreunde hatten schon um 1830 ausgedehnte Wanderungen in der Vulkaneifel unternommen. Sie besuchten Burgen und Schlösser, studierten die Maare und ließen sich von den steil aufragenden Felsen bei Gerolstein zu eindrucksvollen Panoramalandschaften inspirierten.
Leihgeber:LVR-LandesMuseum Bonn
"Stolzenfels" Johann Caspar Scheuren
Als Kronprinz hatte Friedrich Wilhelm IV. im Jahr 1823 die Schlossruine Stolzenfels von der Stadt Koblenz geschenkt bekommen. In den Folgejahren baute er das Schloss wieder auf und konzipierte ein Schau-Schloss, mit dem das preußische Königshaus seine Präsenz im Rheinland dokumentierte. Den kleinen Rittersaal des Schlosses malte Hermann Stilke 1843–1847 mit Fresken aus, von denen zwei Bilder in den Seitenfeldern zu sehen sind.
Leihgeber:LVR-LandesMuseum Bonn

Johann Caspar Scheuren

1810 Aachen - 1887 Düsseldorf
Den ersten Unterricht erhielt J. C. Scheuren durch seinen Vater, den Maler und Gebrauchsgraphiker Johann Peter Scheuren. Nach dreijähriger Mitarbeit in dessen Werkstatt durfte er 1829 die Düsseldorfer Kunstakademie besuchen. Nach Heinrich Christoph Kolbe und Wilhelm von Schadow waren dort vor allem Johann Wilhelm Schirmer und Carl Friedrich Lessing seine Lehrer. Ab 1835 unterhielt er ein eigenes Atelier, auch trat er im selben Jahr eine Reise nach Österreich, in die Schweiz und nach Oberitalien an. Nach seiner Heirat 1839 intensivierten sich die Kontakte zum preußischen Prinzenpaar im Schloss Jägerhof, wo er mit der höfischen Damenwelt sogar einen Malzirkel gründete. 1843 bereiste er ein zweites Mal Italien. 1848 wurde er Gründungsmitglied des „Malkastens“, des Vereins freier Düsseldorfer Maler, und 1855 zum Professor ernannt. Auf Reisen machte er sich immer wieder mit der rheinischen Landschaft, ihrer Architektur und Geschichte vertraut, die u. a. zum Nahe-Album von 1835 und den berühmten Rhein-Alben von 1862 und 1880 führten. Als druckgrafischer Künstler war er so vielseitig wie keine anderer Maler in seiner Zeit.
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