Virtuelles Kunstmuseum –  Dr. Axe-Stiftung
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Romantische Landschaften und Winterbilder

Die Zahl der Landschaftsmaler in Düsseldorf wuchs schnell an, und die Künstler mussten sich schon bald auf besondere Themenbereiche spezialisierten, um in der Menge wahrgenommen zu werden. So befasste sich Schirmer bevorzugt mit dem Thema der Wald- und Baumlandschaft, während Lessing den Typus der historisierenden Landschaft entwickelte. Andreas Achenbach machte sich mit dramatisch bewegten Marinebildern einen Namen. Und Caspar Scheuren wurde mit seinen spätromantischen Flusslandschaften bekannt, während Künstler wie Carl Dahl, Carl Hilgers und Gustav Lange ihren Fokus bevorzugt auf winterliche Motive legten. 6 Kunstwerke
"Kloster Maria Laach" Heinrich Franz Gaudenz von Rustige
Selten kann man Rustiges spätromantische Landschaften einem konkreten Ort zuordnen. Insofern stellt der Blick über den Laacher See auf das spätromanische Münster eine Ausnahme in seinem Werk dar. In feinmalerisch-lasierend aufgetragenen, leuchtenden Farben schilderte er die Klosteranlage unter wolkenlosem Himmel. Sie spiegelt sich in der glatten türkisfarbenen Wasserfläche und wird von den Höhenzügen der Vulkaneifel hinterfangen. Der Maler erlaubte sich für seine Komposition einige künstlerische Freiheiten: Er veränderte die Berge im Hintergrund, nahm architektonische Abwandlungen an der Kirche vor, rückte sie näher ans Ufer und drehte sie um 90 Grad.
Eigentümer:Dr. Axe-Stiftung
"Flusslandschaft mit zwei Segelbooten" Johann Caspar Scheuren
Geprägt von den Landschaften am Rhein, stellten seit frühen Tagen Flussufer mit Segelschiffen, Fischern und Gehöften ein immer wiederkehrendes Thema im Schaffen des Malers dar. Wasser, Wolken, Ufer und Staffage verbinden sich zu einer atmosphärisch dichten und klaren Einheit, die Ruhe und Harmonie ausstrahlt. Nach dem Vorbild der niederländischen Malerei des 17. Jahrhunderts legte auch Scheuren den Horizont tief, den Himmel hoch und ließ die seidig schimmernde Oberfläche des Wassers von geschwungenen Buchten begrenzen.
Eigentümer:Dr. Axe-Stiftung
"Bewegte See" Johann Caspar Scheuren
Im Gegensatz zu den Flach- und Flusslandschaften mit ruhigem, glattem Gewässer in der Art der niederländischen Malerei zählen Sturm- und Gewitterlandschaften mit aufgepeitschter See zu den eher seltenen Themen Scheurens. Gleichwohl hatten ihn das Leben der Fischer, Boote und Schiffe immer wieder angezogen. Nicht nur die Seestücke der „alten Niederländer“ dürften ihre Eindrücke hinterlassen haben, sondern auch deren oft dramatische Inszenierungen durch Andreas Achenbach. Schiffskatastrophen und Sturmbilder zählten zu dessen Erfolgsrepertoire. Es sind die Effekte von bewegter See, gewaltig drohendem Himmel und des in Bedrängnis gebrachten Schiffs, die trotz des kleinen Format eine beeindruckende Intensität der Stimmung bewirken.
Eigentümer:Dr. Axe-Stiftung
"Winterlandschaft mit Wasserschloss" Gustav Lange
Vom Licht der tiefstehenden Sonne wird die „Winterlandschaft mit Wasserschloss“ in warme Rot- und Brauntöne getaucht. Die Strahlen der über den Bäumen am Horizont platzierten orangegelben Sonnenscheibe sowie die Fassade des Schlosses spiegeln sich auf der Eisfläche im Vordergrund wider. Eine Schlittschuhfahrerin schiebt hier einen Schlitten mit einem Kleinkind über den zugefrorenen Fluss. Lange baute die einzelnen Bildelemente zu einer stimmungsvollen, idealisierten Winterstudie zusammen – Gedankengut der Spätromantik und realistische Naturbeobachtung gehen eine Symbiose ein.
Eigentümer:Dr. Axe-Stiftung
"Winterlandschaft mit Bauernhaus an einer Brücke" Carl Dahl
Helmuth Börsch-Supan charakterisierte Carl Dahl als einen Maler der „alles Bewegte und Bewegende“ meide und die Dinge ganz ohne Pathos, eher märchenhaft verzaubert, in klarem Licht zeige. Diese Beschreibung trifft auch auf die Winterlandschaft in der Sammlung der Dr. Axe-Stiftung zu: Mit der für ihn typischen Sorgfalt hielt Dahl das Ende eines sonnigen Wintertages fest. Die Sonne ist rechts hinter den Bäumen verschwunden, das im Gegenlicht erfasste Bauernhaus wirft lange Schatten auf einen schneebedeckten Weg. Die bäuerliche Arbeit ist bei der Kälte zum Erliegen gekommen, die Natur ist unter Schnee und Eis erstarrt.
Eigentümer:Dr. Axe-Stiftung
"Winterlandschaft" Gustav Lange
Geschult an den Werken seines Lehrers Johann Wilhelm Schirmer und der niederländischen Meister des 17. Jahrhunderts baute Lange seine sorgfältig gestalteten Ideallandschaften stets traditionell auf. So führen in der Winterlandschaft die links und rechts im Vordergrund dargestellten Sträucher und Bäume den Blick des Betrachters in den Bildraum ein. Die vereiste Landstraße zwischen den Bäumen verläuft in einer Schräge von rechts nach links zum fernen Horizont. Charakteristisch für Lange und andere Vertreter der frühen Düsseldorfer Landschaftsmalerei ist die Belebung der winterlichen Szene mit verschiedenen Staffagefiguren wie Bauern, Jägern und Reitern.
Eigentümer:Dr. Axe-Stiftung

Heinrich Franz Gaudenz von Rustige

1810 Werl (Westfalen) - 1900 Stuttgart
Heinrich von Rustige studierte von 1829 bis 1836 an der Düsseldorfer Kunstakademie u. a. bei Wilhelm von Schadow die Fachrichtung Genremalerei, bevor er ans Städelsche Kunstinstitut in Frankfurt wechselte, um dort später als Hilfslehrer zu arbeiten. 1845 erhielt er eine Professur an der Kunstschule in Stuttgart, wo er 1857 auch das Amt des Leiters der Staatlichen Gemäldegalerie und des Inspektors der Königlichen Galerie übernahm. Bekannt wurde Rustige vor allem mit Historiengemälden und mit sentimentalen oder humorvollen Genrebildern. Neben der Malerei betätigte er sich auch als Radierer und – weniger erfolgreich – als Autor von Gedichten, Schauspielen und kunsttheoretischen Schriften.

Johann Caspar Scheuren

1810 Aachen - 1887 Düsseldorf
Den ersten Unterricht erhielt J. C. Scheuren durch seinen Vater, den Maler und Gebrauchsgraphiker Johann Peter Scheuren. Nach dreijähriger Mitarbeit in dessen Werkstatt durfte er 1829 die Düsseldorfer Kunstakademie besuchen. Nach Heinrich Christoph Kolbe und Wilhelm von Schadow waren dort vor allem Johann Wilhelm Schirmer und Carl Friedrich Lessing seine Lehrer. Ab 1835 unterhielt er ein eigenes Atelier, auch trat er im selben Jahr eine Reise nach Österreich, in die Schweiz und nach Oberitalien an. Nach seiner Heirat 1839 intensivierten sich die Kontakte zum preußischen Prinzenpaar im Schloss Jägerhof, wo er mit der höfischen Damenwelt sogar einen Malzirkel gründete. 1843 bereiste er ein zweites Mal Italien. 1848 wurde er Gründungsmitglied des „Malkastens“, des Vereins freier Düsseldorfer Maler, und 1855 zum Professor ernannt. Auf Reisen machte er sich immer wieder mit der rheinischen Landschaft, ihrer Architektur und Geschichte vertraut, die u. a. zum Nahe-Album von 1835 und den berühmten Rhein-Alben von 1862 und 1880 führten. Als druckgrafischer Künstler war er so vielseitig wie keine anderer Maler in seiner Zeit.

Gustav Lange

1811 Mülheim (an der Ruhr) - 1887 Düsseldorf
Gustav Lange studierte 1828-1832 an der Düsseldorfer Kunstakademie. Hier wurde er im Landschaftsfach von Johann Wilhelm Schirmer ausgebildet. Lange verbrachte sein ganzes Leben in Düsseldorf. Er spezialisierte sich auf die Landschaftsmalerei und machte sich vor allem einen Namen mit seinen sorgfältig, im akademischen Stil ausgeführten Winterbildern. Durch die geschickte Wiedergabe des Lichtes zu unterschiedlichen Tageszeiten und die Darstellung von Wetterphänomenen, wie Schnee und Sturm, trüber Nebel oder gleißender Sonnenschein, ist den Bildern Langes oft eine besondere Stimmung zu eigen.

Carl Dahl

1810 Berlin - 1887 Osnabrück
Carl Dahl präsentierte seine ersten Landschaftsgemälde mit Motiven aus der Sächsischen Schweiz auf der Berliner Akademieausstellung 1832. Es ist wahrscheinlich, dass er zu dieser Zeit als Student an der Berliner Kunstakademie eingeschrieben war. Schon ein Jahr später, 1833, ging er an die Kunstakademie nach Düsseldorf. Hier studierte er bis 1838 Landschaftsmalerei in der neu eingerichteten Klasse von Johann Wilhelm Schirmer. Wie Schirmer, Lessing und die anderen frühen Düsseldorfer Landschaftsmaler unternahm auch Dahl ausgedehnte Reisen und Wanderungen. Diese führten ihn in den Hunsrück und die Mark Brandenburg, an den Oberrhein, den Bodensee und in die Schweizer Alpen.
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