Virtuelles Kunstmuseum –  Dr. Axe-Stiftung
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Studien in Öl – Figuren und Landschaften

Das Arbeiten im Freien gehörte zum festen Ausbildungsprogramm der Schüler in der Landschaftsklasse der Düsseldorfer Kunstakademie. Auf ihren Wanderungen und Reisen hatten sie Skizzenbücher im Gepäck oder auch Malkästen, in denen sie die noch feuchten Ölbilder unterbringen konnten. Bis zu Erfindung der Farbtube im Jahr 1841 mussten die Künstler ihre Farben im Atelier selbst anrühren und in Schweinsblasen verpackt mit ins Freie nehmen. An Beispielen von Andreas Achenbach, Carl Hilgers, Christian Kröner und Johann Wilhelm Lindlar wird deutlich, dass die Düsseldorfer Künstler Ölstudien auf vielen Reisen anfertigten. Repräsentativ für spontan ausgeführte Figurenstudien sind in der Ausstellung drei kleine Arbeiten von Peter Philippi zu sehen. Ob alt oder jung, stets erfasste Philippi seine Modelle mit schonungsloser Präzision. 7 Kunstwerke
"Kreuz im Hohen Venn" Christian Kröner
Die stimmungsvolle Studie der tristen Eifellandschaft schuf Christian Kröner 1854 im Alter von16 Jahren, als er im väterlichen Betrieb eine Lehre zum Dekorationsmaler absolvierte. Erst zu Beginn er 1860er-Jahre kam Kröner in Brannenburg am Inn mit Hugo Becker, Carl Irmer und anderen Düsseldorfer Künstlern in Kontakt. 1863 ließ er sich in Düsseldorf nieder, wo er sich zu einem der führenden Tier- und Jagdmaler entwickelte.
Eigentümer:Dr. Axe-Stiftung
"Das Siebengebirge, von der Sieg aus gesehen" Carl Hilgers
Bildtitel, Signatur und Jahreszahl finden sich auf der Rückseite dieser Landschaftsstudie, die das braune Rheinufer im Vordergrund, den Fluss in der Mitte und das Siegengebirge in der Ferne zeigt. Das auffallende Querformat legt nahe, dass Hilgers hier wohl den Holzdeckel einer Zigarrenschachteln als Bildträger genutzt hat, was unter den Künstlern der Zeit weit verbreitet war.
Eigentümer:Dr. Axe-Stiftung
"Berglandschaft mit Burg" Carl Friedrich Lessing
Diese kleine, relative grob ausgeführte Ansicht einer Felsenburg mit einem Gebirgssee links und einer kargen, weiten Berglandschaft im Mittel- und Hintergrund dürfte in den Kreis der frühen Wald-, Burg- und Klosteransichten von Lessing gehören. Weder die Burg noch die Landschaft sind topografisch zu bestimmen. Wahrscheinlich handelt es sich um eine Kompositionsstudie für den privaten Gebrauch aus der Zeit um 1830.
Eigentümer:Dr. Axe-Stiftung
"Frau mit Tuch" Peter Philippi
Die Ölstudie mit dem Motiv einer ganzfigurig dargestellten Frau mit einem Tuch über den Schultern ist sehr sorgfältig ausgeführt. Exakt erfasste Philippi die leicht gedrehte Körperhaltung und die in der Rocktasche verborgene rechte Hand. Wie präzise der Künstler gearbeitet hat, macht auch die exakt gezogene Linie unter der Signatur unten rechts deutlich.
Eigentümer:Dr. Axe-Stiftung
"Junger Mann mit Strohhut" Peter Philippi
Die besonderen Kennzeichen des jungen, im Profil dargestellten, namentlich nicht bekannten Mannes sind der Strohhut, die Brille und der Schurbart. Das von links ausgeleuchtete Porträt wurde sehr sorgfältig und realistisch ausgeführt. Das leider nicht datierte Bild diente Peter Philippi u. a. als Studie zu den Gemälden „In der Sommerfrische“ und „Ehepaar am Kaffeetisch“, die in den Jahren 1911 und 1925 entstanden sind.
Eigentümer:Dr. Axe-Stiftung
"Porträt einer alten Frau" Peter Philippi
Markant und individuell ist die Physiognomie der alten Frau mit den wässrigen Augen, der roten Nase und der Zahnlücke in dem leicht geöffneten Mund mit der stark gewölbten Unterlippe. Der Vergleich mit dem Gemälde „Vor der Haustür“, das im Erdgeschoss dieser Ausstellung zu sehen ist, macht deutlich, dass Philippi die hier dargestellte Alte wohl schon länger kannte; denn sie diente ihm schon für das 1899 entstandene Bild „Vor der Haustür“ als Modell.
Eigentümer:Dr. Axe-Stiftung
"Dünenlandschaft auf Sylt" Cornelius Wagner
Die kleine Tafel ist auf der Rückseite von Cornelius Wagner eigenhändig signiert und mit „Studie Sylt“ beschriftet worden. Reizvoll ist der mit roten Ziegelsteinen gepflasterte und von weißem Sand flankierte Weg, der den Blick des Betrachters von unten rechts aus in die weite Dünenlandschaft führt.
Eigentümer:Dr. Axe-Stiftung

Christian Kröner

1838 Rinteln - 1911 Düsseldorf
Neben den Mitgliedern der Künstlerfamilie Deiker gilt Christian Kröner als der führende Tier- und Jagdmaler der Düsseldorfer Malerschule. Eine akademische Ausbildung absolvierte Kröner nicht. Seine künstlerische Laufbahn begann er im väterlichen Betrieb als Dekorationsmaler. Nach kurzer Station in München und Brannenburg am Inn ließ sich Kröner 1863 in Düsseldorf nieder. Hier wurde er von dem Landschaftsmaler Hugo Becker gefördert, dessen Einfluss in Kröners Werken nachwirkte. Seit 1867 bis zu seinem Tod war Christian Kröner Mitglied im Düsseldorfer Künstlerverein Malkasten. Auf Reisen, die ihn ab 1870 in den Harz, an die Nord- und Ostsee und in das Salzkammergut führten, schuf er zahlreiche Zeichnungen und Aquarelle von Wildtieren in der freien Natur. Kröner verband die Streifzüge durch die Wälder mit seiner Leidenschaft für die Jagd. In den 1880er-Jahren hatte er eine eigene Jagd im Teutoburger Wald an den Externsteinen bei Horn-Bad Meinberg gepachtet, zwischen 1901 und 1909 in der Gemeinde Horath im Hunsrück. Hirsche und Schwarzwild gehörten zu seinen bevorzugten Motiven. Der Erfolg seiner Bilder stellte sich beim bürgerlichen Publikum schnell ein: 1885 wurde Kröner in die Berliner Kunstakademie aufgenommen und 1893 zum Professor ernannt. Auf großen Ausstellungen in Berlin, München und London wurde er ebenso mit Medaillen ausgezeichnet wie auf den Weltausstellungen in Chicago (1893), Antwerpen (1894) und Paris (1900). Eine Nachlass-Ausstellung mit über 800 Werken fand ihm zu Ehren im Frühjahr 1912 in der Düsseldorfer Kunsthalle statt.

Carl Hilgers

1818 Düsseldorf - 1890 Düsseldorf
Carl Hilgers kam bereits mit 11 Jahren als Schüler an die Düsseldorfer Kunstakademie und studierte von 1835 bis 1843 Landschaftsmalerei bei Johann Wilhelm Schirmer, unterbrochen durch einen Berlin-Aufenthalt 1836 bis 1840. In den letzten zwei Jahren seines Studiums gehörte er zu Schirmers Meisterschülern. Seine Studien und Gemälde reflektieren zahlreiche Ausflüge in die Umgebung von Düsseldorf und an den Niederrhein sowie Reisen durch Deutschland, die Niederlande, Belgien, Frankreich und Italien. In der Motivwahl, der Komposition und dem Malstil orientierte sich Hilgers an dem idealisierten Naturalismus seines Lehrers Schirmer und den historischen Landschaften von Carl Friedrich Lessing. Beziehungen bestanden auch zu Caspar Scheuren und den niederländischen Romantikern Andreas Schelfhout, Barent Cornelis Koekkoek und Wijnandus Nuyen. Winterlandschaften im Stil der niederländischen Landschaftsmaler des 17. und des 19. Jahrhunderts, imposante Gebirgs- und malerische Küstenlandschaften entstanden neben maritimen Szenen mit Schiffskatastrophen.

Carl Friedrich Lessing

1808 Breslau - 1880 Karlsruhe
Die Grundlagen seiner Erziehung erfuhr der Großneffe des Dichters Gotthold Ephraim Lessing durch eine harte, „spartanische Erziehung“ (Friedrich von Uechtritz) im Elternhaus. Als Student an der Bauakademie in Berlin war Lessing durch seinen Freund C. F. Sohn mit Wilhelm Schadow bekannt geworden. 1826 folgte er diesem an die Düsseldorfer Kunstakademie. Mit romantischen Landschaften machte er auf den Berliner Akademieausstellungen zunächst auf sich aufmerksam, wechselte aber schon bald ins Historienfach. 1829/30 legte er mit dem Fresko der „Schlacht von Ikonium“ in Schloss Heltorf von seiner besonderen dramatischen Begabung Zeugnis ab. Waren die Anfänge von gefühlvoll poetischen Sujets besetzt, so waren es bald historische Stoffe voller Handlung, die Lessing als bedeutendstes Talent der Zeit bezeichnen ließen. Im rheinischen Konfessionsstreit um den Kölner Erzbischof C. A. Droste zu Vischering 1837/38 wurden seine Bilder des böhmischen Freiheitskämpfers jan Hus als antikatholische Parteinahme gedeutet und führten zu Spannungen mit Schadow. 1846 widerstand Lessing der Berufung an die Frankfurter Städel-Schule, die seinen „Hus auf dem Konzil zu Konstanz“ erworben hatte. Wie mit Schadow hatte auch dort der zupackende Realismus Lessings zu einem Streit um Bilder mit Philipp Veit geführt. Auch die Nachfolge des nach Karlsruhe berufenen Freundes J. W. Schirmer in der Landschafterklasse der Düsseldorfer Kunstakademie schlug er aus, um dann allerdings 1857 Direktor der Großherzoglichen Galerie in Karlsruhe und nach dem Tod Schirmers 1863 auch der Akademie zu werden. Die ihm 1868 angetragene Leitung der Düsseldorfer Akademie nahm Lessing nicht an.

Peter Philippi

1866 Trier - 1945 Rothenburg ob der Tauber
Die Familie des Malers Peter Philippi unterhielt am Hauptmarkt in Trier eine angesehene Buchhandlung, die nach mehr als 100 Jahren 1983 geschlossen wurde. Die spätbiedermeierliche Ausstattung des Ladenlokals mit den darüber liegenden Wohnräumen inspirierten den jungen Künstler zu vielen seiner Bilder. An der Düsseldorfer Kunstakademie ausgebildet, zog Philippi 1906 ins pittoreske Rothenburg ob der Tauber, wo er bis zum Ende seines Lebens ansässig war. Der älteren Traditionslinie der Düsseldorfer Akademie und Vorbildern wie Ludwig Knaus, Benjamin Vautier, Hugo Oehmichen u. a. folgend, verschrieb sich Philippi einer präzise ausgeführten anekdotischen Genremalerei in tonigen Farben. Unbeeinflusst von zeitgenössischen Umbrüchen und Kunstströmungen hielt er sich über Kaiserzeit und zwei Weltkriege hinweg bis zu seinem Tod an diese behaglich-idyllische Kleinmalerei, die perfekt in die Kunstdoktrin des Dritten Reiches passte. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurde Philippi mit Ehrungen überschüttete und 1944 in die „Gottbegnadeten-Liste“ (Führer-Liste) der wichtigsten Maler des NS-Staates aufgenommen.

Cornelius Wagner

1870 Dresden - 1956 Söcking (heute Starnberg)
Cornelius Wagner stammte aus einer Künstlerfamilie: Auch sein Vater Carl Wagner und seine Schwester Julietta Wagner waren als Maler tätig. Nach Anfängen im väterlichen Atelier studierte er 1887 bis 1894 an der Düsseldorfer Kunstakademie, ab 1892 als Meisterschüler von Eugène Dücker. Zahlreiche Studienreisen führten ihn in die Niederlande, nach Italien und immer wieder nach England und Schottland. 1896/97 reiste er nach Westindien, 1904 nach Argentinien. Seit 1906 lebte Cornelius Wagner in Kaiserswerth, das damals noch nicht zu Düsseldorf gehörte. Wagner hatte keinen Lehrauftrag an der Kunstakademie. Sein einziger Schüler war der Landschaftsmaler Wilhelm Hambüchen, mit dem er die Begeisterung für das Meer und die Schifffahrt teilte. 1955 siedelte Cornelius Wagner an den Starnberger See um. Hier starb er ein Jahr später im Alter von 86 Jahren.
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