Virtuelles Kunstmuseum –  Dr. Axe-Stiftung
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Vom Rheinland nach Italien

Die Düsseldorfer Landschaftsmaler fanden die Motive für ihre Bilder zunächst in der näheren Umgebung der Stadt, dann zogen sie in die Welt. Viele von ihnen reisten nach Italien an, ins klassische Sehnsuchtsland deutscher Kunst. Während sich Wilhelm von Schadow bereits 1810 bis 1819 in Italien aufgehalten hatte und 1830/31 sowie 1839 nach Rom zurückkehrte, verbrachte Johann Wilhelm Schirmer 1839/40 mehr als ein Jahr im Süden. Zahlreiche Künstler folgten ihrem Beispiel. In der Ausstellung sind u. a. Oswald Achenbach, Joseph Fay, Albert Flamm und Johann Wilhelm Lindlar mit stimmungsvollen mediterranen Gemälden vertreten. Werke von August von Wille, Ernest Preyer und Hermann Pohle dokumentieren, dass Düsseldorf und das Rheintal zunächst im Fokus der Maler standen. Auf dem Weg über die Alpen wurden die Künstler dann zu imposanten Hochgebirgsdarstellungen inspiriert. 14 Kunstwerke
"Blick vom Grafenberg bei Düsseldorf in die Rheinebene" August von Wille
Gezeigt wird der Blick vom Grafenberg östlich von Düsseldorf auf die weite Rheinebene. Auf der Landstraße ist vor einem ruinösen Heiligenhäuschen eine Gruppe von Landsknechten in Uniformen des 17. Jahrhunderts dargestellt. Bei dem Bild aus dem Jahr 1854 handelt es sich um eine größere, um die Figurenszene bereicherte Fassung der 1853 datierten Ölstudie in der Sammlung der Dr. Axe-Stiftung.
Eigentümer:Dr. Axe-Stiftung
"Blick vom Grafenberg" August von Wille
Die breit angelegte Landschaftsstudie entstand 1853 in August von Willes letztem Studienjahr an der Düsseldorfer Kunstakademie. Der Blick führt vom Grafenberg, einem bewaldeten Höhenzug östlich von Düsseldorf im Stadtteil Gerresheim, in das weite Rheintal.
Eigentümer:Dr. Axe-Stiftung
"Fischerboote und Flößer auf dem Rhein" Ernest Preyer
Die großformatige, stimmungsvolle Flusslandschaft ist über die gesamte Bildbreite angelegt. Ein aus langen Baumstämmen bestehendes und von drei Männern gesteuertes Floß dominiert in der rechten Bildhälfte. Die Flößerei auf dem Rhein war seit dem 18. Jahrhundert geläufig. Sie diente vor allem zum Transport von Holz, das zum Hausbau, zur Herstellung von Gebrauchsgegenständen oder auch als Brennmaterial benötig wurde.
Eigentümer:Dr. Axe-Stiftung
"Wallfahrt im Mittelrheintal (Kloster Bornhofen)" Hermann Pohle
Eine Beschriftung des Bildes fehlt, doch die topografische Lage und die romanische Architektur legen nahe, dass es sich bei dem Gemälde um die Darstellung einer Wallfahrt zum rechtsrheinisch gelegenen Franziskanerkloster Bornhofen in Kamp-Bornhofen im Oberen Mittelrheintal handelt. Die Tradition der Wallfahrten in Bornhofen geht bis ins 13. Jahrhundert zurück.
Eigentümer:Dr. Axe-Stiftung
"Studie im Gebirge" Johann Wilhelm Lindlar
Die „Studie im Gebirge“ ist charakteristisch für Johann Wilhelm Lindlar. Sie zeichnet sich durch die wirklichkeitsnahe Wiedergabe der kargen Vegetation in den Alpen mit schroffen Felsen und schneebedeckten Gipfeln aus. Eine für Lindlar untypisch ausgeführte Signatur, die sich beim Ankauf auf dem Gemälde befand, stellte sich als spätere Hinzufügung heraus und wurde bei der Restaurierung entfernt.
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"Gebirgsschlucht mit wildem Wasser im Berner Oberland" Joseph Bernardi
Der Künstler leitet den Blick des Betrachters von rechts nach links zickzackförmig in die Tiefe. Durch die Wahl des Hochformats und die Größe des Formats demonstriert er den Eindruck des Erhabenen und Übermächtigen der Natur. Das Wasser des Gebirgsbaches stürzt förmlich auf den Betrachter zu, und die gebrochene Tanne am rechten Bildrand sowie die am Boden liegenden Zweige dokumentieren zusätzlich die Kraft der Natur.
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"Partie in den Schweizer Alpen – Das Wetterhorn" Carl Jungheim
Das Bild zeigt eine Ansicht des Wetterhorns im Berner Oberland. Während die hell ausgeleuchtete Gletscherzone in Grau- und Weißtönen erstrahlt, ist das Tal im Vordergrund in erdigen Grün- und Brauntönen gehalten. Hier stürzt der tosende Gebirgsbach in die Tiefe. Das Bild ist weder signiert noch datiert, doch lassen die Wahl des Motivs und die charakteristische Malweise eine Zuschreibung an Carl Jungheim als sicher erscheinen.
Eigentümer:Dr. Axe-Stiftung
"Sommerliche Voralpenlandschaft mit rastendem Hirtenknaben" Carl Jutz d. Ä.
In der 1868, d. h. kurz nach seiner Übersiedlung von München nach Düsseldorf entstandenen „Voralpenlandschaft“ schildert Jutz einen friedlichen Sommertag mit Kühen und Schafen, die auf einer Wiese weiden. Der Maler legte viel Wert auf die individuelle Darstellung der Tiere. Im weiteren Verlauf seines Schaffens sollte sich Carl Jutz ausschließlich auf die Wiedergabe von Enten, Hühnern, Pfauen und anderem Geflügel spezialisieren, was ihm den Beinamen „Enten-Jutz" einbrachte.
Eigentümer:Dr. Axe-Stiftung
"Blick auf den Lago Maggiore" Johann Wilhelm Lindlar
Alljährlich hielt sich Johann Wilhelm Lindlar in der Schweiz und in Italien auf. Neben der Schweizer Bergwelt gehörten die Seen in Oberitalien zu seinen bevorzugten Motiven. Typisch ist das warme, mediterrane Licht, das die Landschaft in einen stimmungsvollen Sehnsuchtsort verwandelt.
Eigentümer:Dr. Axe-Stiftung
"Heimkehr der Landleute in der Campagna" Albert Flamm
Die antiken Straßen und die Reste des römischen Aquädukts vor den Toren Roms zählen zu den beliebtesten Motiven der Maler im 19. Jahrhundert. Albert Flamm setzt die breite, gepflasterte Straße mit der Ochsenherde ins Zentrum des Bildes. Die auf den Betrachter zukommenden Tiere mit ihren Begleitern steigern die räumliche Wirkung der Landschaft, die mit Hilfe des warmen, mediterranen Lichtes in ein bühnenhaftes Panorama verwandelt wird.
Eigentümer:Dr. Axe-Stiftung
"Junge Frau und Bettler an einem römischen Brunnen" Joseph Fay
Im warmen Licht der untergehenden Sonne haben sich Frauen, Kinder und ein Bettler vor römischer Kulisse an einem Brunnen eingefunden. Ruhig und in sich gekehrt sitzt der graubärtige Bettler am Rand des Brunnens. Stock und Hut hält er in den Händen. Von rechts tritt eine junge Frau heran, um einen Krug mit Wasser zu füllen. Die Szene am Brunnen gehört zu jenen Darstellungen aus dem italienischen Volksleben, das der Künstler bei wiederholten Aufenthalten in Italien eingehend studiert hatte.
Eigentümer:Dr. Axe-Stiftung
"Rast über der Stadt" Albert Flamm
Im Schatten einer Felswand sind vor einem Brunnen mehrere Wäscherinnen und Kinder in landestypischer Tracht versammelt. Einige von ihnen holen Wasser, andere waschen die Wäsche, die auf dem Brunnenrand und auf dem Boden liegt. Die weißen Kopftücher und die gelben, roten und blauen Kleider und Schürzen kennzeichnen das farbenfrohe Leben. Nah- und Fernsicht verschmelzen zu einem charakteristischen Sehnsuchtsbild von Italien.
Eigentümer:Dr. Axe-Stiftung
"Bucht von Neapel" Oswald Achenbach
Die vierte (1871) und fünfte Italienreise (1882) führten Oswald Achenbach zum letzten Mal in die Region von Neapel. Bei der Darstellung der Buchten und Küstenansichten der Region experimentierte er mit der Farbgebung und dem Malstil, der mit zunehmendem Alter immer freier wurde. Ob Achenbach diese farbige Stimmungsskizze vor Ort in Italien malte oder erst nach seiner Rückkehr ins Rheinland, ist nicht überliefert.
Eigentümer:Dr. Axe-Stiftung
"Gebirgsbach" Andreas Achenbach
Einen sprudelnden Bachlauf im Freien darzustellen, war eine besondere Herausforderung, der sich Andreas Achenbach auch im Alter von 61 Jahren noch stellte. Mehrfach überquerte der Künstler die Alpen. Seine Malutensilien hatte er immer im Gepäck.
Eigentümer:Dr. Axe-Stiftung

August von Wille

1828 Kassel - 1887 Düsseldorf
August von Wille, dessen Großvater vom österreichischen Kaiser Joseph II. in den Reichsadelsstand erhoben wurde, besuchte schon als Fünfzehnjähriger die Akademie der bildenden Künste in seiner Heimatstadt Kassel. Im Alter von 19 Jahren setzte er seine Ausbildung an der Düsseldorfer Kunstakademie in der Landschafterklasse von Johann Wilhelm Schirmer fort. Nach Beendigung seines Studiums ließ er sich als freier Maler in Düsseldorf nieder. 1859 heiratete von Wille in Rüdesheim die spätere Tiermalerin Clara von Böttcher (1837–1883) und zog mit ihr nach Weimar in der Hoffnung, eine Anstellung an der 1860 gegründeten Kunstschule zu erhalten. Diese Hoffnung erfüllte sich nicht, und von Wille kehrte mit Frau und zwei Söhnen nach Düsseldorf zurück. Nachdem er bereits 1849 Mitglied im Künstlerverein Malkasten geworden war, fand er schnell wieder Anschluss in der Düsseldorfer Künstlerschaft. Er betätigte sich hauptsächlich als Landschafts-, Genre und Porträtmaler. Wohlstand aber auch Geldmangel sollten sich in seinem weiteren Leben abwechseln. Wenige Jahre nach dem frühen Tod seiner Frau starb August von Wille 1887 mit noch nicht ganz 59 Jahren und wurde in einem Armengrab auf dem Düsseldorfer Nordfriedhof beigesetzt.

Ernest Preyer

1842 Manchester - 1917 Düsseldorf
Ernest Preyer wurde als Sohn eines ursprünglich aus Viersen stammenden Großkaufmanns in Manchester geboren und erhielt seine schulische Erziehung zunächst in England und anschließend in der Schweiz, von wo aus er 1856/57 erste Reisen nach Italien unternahm. Nach Abschluss einer kaufmännischen Ausbildung, war Preyer für die väterliche Firma vorwiegend in England tätig. 1865 nahm er schließlich sein dreijähriges Studium an der Kunstschule in Karlsruhe unter Carl Friedrich Lessing und Hans Gude auf, bildete sich in Rom und Paris weiter, um sich im Mai 1870 endgültig in Düsseldorf niederzulassen. Hier wurde er 1874 bis 1877 Privatschüler von Wilhelm Sohn und Hugo Crola. Studienreisen führten Preyer weiterhin vor allem nach Italien. Er malte hauptsächlich südliche Landschaften, teilweise mit antiken Architekturmotiven, die er auf seinen Reisen kennengelernt hatte. Ernest Preyer ist nicht mit Johann Wilhelm Preyer und dessen Familie verwandt.

Hermann Pohle

1831 Berlin - 1901 Düsseldorf
Hermann Pohle begann seine Ausbildung zum Landschaftsmaler an der Königlich Preußischen Akademie der Künste in Berlin. 1853 kam er dauerhaft nach Düsseldorf, wo er bis 1856 an der Kunstakademie bei Johann Wilhelm Schirmer und Hans Fredrik Gude studierte. Längere Studienreisen führten ihn durch Deutschland, in die Schweiz und nach Italien. Gebirgs- und Waldlandschaften waren seine bevorzugten Sujets. Sein Sohn Hermann Emil Pohle (1863-1914) war ebenfalls in Düsseldorf als Maler tätig. Die Grabstätte von Vater und Sohn befindet sich auf dem Nordfriedhof in Düsseldorf.

Johann Wilhelm Lindlar

1816 Bergisch Gladbach - 1896 Düsseldorf
Der aus Bergisch Gladbach stammende Künstler war zunächst als Lehrer tätig, bevor er ab 1846 an der Düsseldorfer Kunstakademie von Johann Wilhelm Schirmer zum Landschaftsmaler ausgebildet wurde. Von 1849 bis 1851 arbeitete er an der Kunstakademie in einem eigenen Meisteratelier. 1852 wurde er mit Andreas und Oswald Achenbach zum Mitglied der Kunstakademie in Amsterdam ernannt. Lindlar war in der Düsseldorfer Künstlerszene gut vernetzt: Seit 1849 gehörte der dem Künstlerverein Malkasten an und 1856/57 beteiligte er sich als einer der Wortführer gegen Wilhelm von Schadow als Direktor der Kunstakademie. Den Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen leitete er von 1867 bis 1871 als Geschäftsführer. Wie alle Künstler aus dem Schirmer-Kreis war Lindlar viel auf Reisen. Alljährlich hielt er sich in der Schweiz und Italien auf. Die unberührte Natur der Schweizer Bergwelt und die mediterrane Landschaft der oberitalienischen Seen gehören zu seinen bevorzugten Motiven.

Joseph Bernardi

1826 Düsseldorf - 1907 Düsseldorf
Über die Lebensumstände des Landschaftsmalers Joseph Bernardi ist nicht viel bekannt. 1838-1846 studierte er an der Kunstakademie in Düsseldorf. Die letzten drei Jahre an der Akademie absolvierte er in der Landschaftsklasse von Johann Wilhelm Schirmer. 1850 ist Joseph Bernardi in München als Mitglied des Kunstvereins nachgewiesen. Später kehrte er nach Düsseldorf zurück. Joseph Bernardi malte überwiegend Gebirgslandschaften mit Wildwasserflüssen und tosenden Wasserfällen oder einsamen Bergseen. Zu Lebzeiten stellte er seine Gemälde auf Ausstellungen in Bremen, Düsseldorf, Hannover, Magdeburg und München aus. Neben den Alpenbildern präsentierte er hier auch Landschaften aus Oberbayern und dem Taunus sowie Ansichten vom Rhein.

Carl Jungheim

1830 Düsseldorf - 1886 Düsseldorf
Carl Jungheim zählt zu den Schülern von Johann Wilhelm Schirmer an der Düsseldorfer Kunstakademie. In den ersten Jahren malte er neben Gebirgsbildern auch Wald- und Parklandschaften. Die Motive fand er in Düsseldorf und in der Umgebung der Stadt. Regelmäßige Studienreisen führten Jungheim in die Bergwelt der Schweiz sowie nach Oberbayern und Tirol. 1856 unternahm er gemeinsam mit seinen Künstlerfreunden Albert Flamm und August Leu d. Ä. eine erste Reise nach Italien, eine zweite folgte 1863. Der heute nahezu vergessene Maler war zu Lebzeiten mit seinen Bildern auf Ausstellungen in Deutschland, Europa und Amerika vertreten.

Carl Jutz d. Ä.

1838 Windschläg bei Offenburg - 1916 Pfaffendorf bei Koblenz
Carl Jutz d. Ä. zählt neben Johann Christian Kröner und Carl Friedrich Deiker zu den wenigen Tiermalern der Düsseldorfer Malerschule. Er stammte aus einer einfachen Schuhmacherfamilie. Nachdem 1848 die Mutter und wenig später zwei der acht Geschwister gestorben waren, wanderte der Vater, gedrängt durch die wirtschaftliche Not, mit den übrigen Kindern nach Amerika aus. Der fünfzehnjährige Carl ging nicht mit nach Übersee, sondern nahm ab 1853 bei dem niederländischen Tiermaler August Knip in Baden-Baden seinen ersten Malunterricht. 1861 zog Jutz nach München, 1867 ließ er sich dauerhaft in Düsseldorf nieder.

Albert Flamm

1823 Köln - 1906 Düsseldorf
Ähnlich wie sein etwas jüngerer Freund und Schwager Oswald Achenbach gehört auch Flamm zu den italienbegeisterten Koloristen unter den deutschen Landschaftsmalern der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Seit 1837 an der Düsseldorfer Akademie wie Andreas Achenbach zunächst dem Baufach zugetan, besuchte er 1839 die Akademie in Antwerpen, um sich, wieder in Düsseldorf, 1840/41 in die Klasse für Landschaftsmalerei einzuschreiben. Anfangs auch von Andreas Achenbach unterrichtet, war es jedoch Oswald Achenbach, der ihn bald nachhaltig beeinflussen sollte. Noch bevor er 1850 die Akademie verließ, unternahmen beide ihre erste Reise nach Italien. Auch die zweite Italienreise 1850 in die Campagna wurde gemeinsam unternommen. Flamm blieb bis 1853 und lernte auch Rom, Neapel und Sizilien kennen. Nahezu jährlich kehrte er in die Campagna und an den Golf von Neapel zurück. Hier vor allem fand er die Motive für seine Landschaftsmalerei, die er bis ins hohe Alter in zahlreichen Werken variierte.

Joseph Fay

1812 Köln - 1875 Düsseldorf
Joseph Fay wurde 1833-1842 an der Düsseldorfer Kunstakademie zum Historienmaler ausgebildet, 1841/42 in der Meisterklasse von Wilhelm von Schadow. Schon die frühen Chronisten der Düsseldorfer Malerschule Wolfgang Müller von Königswinter (1854) und Friedrich Schaarschmidt (1902) lobten seine ungewöhnliche Begabung. 1845-46 arbeitete Fay ein Jahr lang im Atelier von Paul Delaroche in Paris. Hier lernte er einen neuartigen, malerischen Umgang mit den Farben kennen. Zurück in Düsseldorf wandte er sich der Genremalerei zu und schuf ausschließlich Szenen aus dem italienischen Volksleben. In der atmosphärischen Gestaltung der südlichen Landschaft sind seine Arbeiten denen seiner Schwäger Oswald Achenbach und Albert Flamm verwandt. Wie diese reiste er mehrfach nach Italien.

Oswald Achenbach

1827 Düsseldorf - 1905 Düsseldorf
Oswald war der zwölf Jahre jüngere Bruder von Andreas Achenbach. 1835-41 besuchte er die Düsseldorfer Kunstakademie, früh von seinem Bruder, dann von Johann Wilhelm Schirmer beeinflusst. 1843 reiste er nach Oberbayern, zwei Jahre später mit Albert Flamm erstmals nach Oberitalien. Die zweite Italienreise 1850 galt Ariccia, Olevano, Rom und der Campagna. Seit 1857 schlossen sich weitere Italienreisen. Wurde er von der italienischen Landschaft inspiriert, warfen andere Exkursionen in die Normandie, in die Schweiz, Holland, Belgien oder in deutsche Bäderstädte kaum Ertrag für sein Schaffen ab. Achenbach führte im „Malkasten“ Regie, spielte selbst mit und nahm sich der Dekoration an. Ein ausgeprägtes Interesse galt auch dem Diorama, dem Panorama und der Fotografie. Seit 1861 unterhielt Oswald Achenbach ein eigenes Atelier an der Kunstakademie in Düsseldorf, 1863 übernahm er dort als Nachfolger von Hans Fredrik Gude die Professur für Landschaftsmalerei (1863-1872). Es waren vor allem seine virtuos ausgeführten Italienbilder, die in einer Zeit der touristischen Euphorie für den Traum vom Süden zu großer Anerkennung des Künstlers bei seiner großbürgerlichen Klientel führten.

Andreas Achenbach

1815 Kassel - 1910 Düsseldorf
Neben Carl Friedrich Lessing und Johann Wilhelm Schirmer gilt Andreas Achenbach als die dritte große Gründergestalt der Düsseldorfer Landschaftsmalerei. Als Frühbegabter war er bereits mit 12 Jahren an der Kunstakademie aufgenommen worden, wo er ab 1829 in die neu gegründeten Landschafterklasse von Johann Wilhelm Schirmer studierte. Waldlandschaften und Marinen sollten zum Schwerpunkt seines Schaffens werden. 1832-33 reiste er mit dem Vater an die holländischen, deutschen und baltischen Küsten. 1835 folgten Dänemark und Schweden, auch verließ er die Akademie und ging ein Jahr später nach München, wo sich die Eltern niedergelassen hatten. Aufenthalte in Paris und Frankfurt schlossen sich an, verbunden mit wiederholten Besuchen der Niederlande. Erst 1843-45 reiste er nach Italien. Seit 1846 bleibend in Düsseldorf ansässig, wurde sein Atelier Mittelpunkt eines reichen Schaffens, das bis nach Amerika ausstrahlte.
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